> Sie konnte hier zwar nicht beantwortet werden, jedoch hätte ein Blick auf den Tiefenmeter der Taucherconsole genügt, um zu sehen, auf was der Maximaltiefenzeiger steht.
Stimmt. Die Dinger hätte man schonmal für den RD "sicherstellen" können. (Lagen im Vorzelt^^)
> Ein Dekompressionsunfall entsteht ja eigentlich meistens nur bei zu schnellen Auftauchen.
Ähm - sicher das du das nicht mit Überdruckunfall verwechselst? Zu einem Dekompressionsunfall kann es immer dann kommen, wenn keine (ausreichenden) Dekompressionsphasen im Tauchgang eingeplant wurden. Wenn ich also ganz schnell abtauche, dann kann ich auch ganz schnell wieder auftauchen (was z.B. Apnoe-Taucher machen). Für den Ersthelfer genügt es aber denke ich, wenn er einfach daran denkt den Tauchcomputer einzupacken - bei der Druckkammer wirds schon wen geben, der den Tauchgang dann genau rekonstruieren kann.
> Warum max. O² Flow, wenn er definitiv nicht bis zum Eintreffen des RD reicht?
Die genaue physiologische ERklärung kann ich dir leider auch nicht nennen, allerdings handelt es sich dabei um eine Empfehlung der "offiziellen" Leitlinien für Tauchunfälle. Ich denke, dass hängt damit zusammen, dass beim Tauchunfall nicht der O2-Mangel das Problem ist, sondern die Gewebe-Aufsättigung mit N2. Damit ich jedoch das N2 möglichst schnell abatmen kann, benötige ich einen möglichst hohen Gasgradienten in der Lunge. D.h. ich möchte möglichst wenig (besser gar kein N2) in der Einatemluft haben. Und da ich das N2 in der Umgebungsluft ja mit irgendwas ersetzen muss, gebe ich ihm stattdessen halt 100% O2. Theoretisch müssste es meiner Meinung nach also auch möglich sein, den Patienten ein Gasgemisch 21% O2 und 79% Edelgase atmen zu lassen. Das wäre aber wahrscheinlich recht unpraktisch und teuer ;-)
Aber vielleicht kann Ani/ Don das noch genauer erklären? Und bei der Gelegenheit auch nochmal erläutern, warum die Flüssigkeitssubstitution so wichtig bei Tauchunfällen ist?