Alkoholintoxikation mit SHT (EH)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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19.09.2012, 14:52
Kann man denn soheftig aus dem Stand auf den Kopf fallen, dass innerhalb von ca. 2 Minuten eine Hirnblutung entsteht?

War das auch bei dem realen Vorbild der Grundfür den Krampf?
Das Pfefferkorn ist klein, aber scharf.

19.09.2012, 15:01
Hey,

also im realen Fall war nur die Bewusstlosigkeit nach dem Sturz. Der oder Sie war die ganze Zeit nicht ansprechbar und zeigte weder den Streckreflex noch irgendwelche anderen Schmerzreize.

Als der Rettungsdienst wurde halt normal eben eine Anamnese gemacht da kam raus das sie/er sich von seiner/ihrer Freund(in) getrennt hat und sich ablenken wollte. Sie/Er hat die Mischung aus Wodka/Apfelsaft unterschätzt und eine halbe bzw. dreiviertel Literflasche alleine ausgetrunken, daneben noch ein paar Bier.

Sie/Er klagte über ein Unwohlsein und stürzte vom Kopf aus auf den Boden.

Bis der Notarzt kam haben die Sanitäter die Werte erhoben.
(Korinther Hohelied)"Die Liebe ist langmütig und freundlich; Die Liebe eifert nicht, sie treibt nicht Mutwillen, sie erfreut sich nicht von der Ungerechtigkeit sondern erfreut sich von der Wahrheit.." (Korinther Hohelied)

19.09.2012, 15:05
Original von kstore
Kann man denn soheftig aus dem Stand auf den Kopf fallen, dass innerhalb von ca. 2 Minuten eine Hirnblutung entsteht?

War das auch bei dem realen Vorbild der Grundfür den Krampf?


Ich möchte mal behaupten, dass dies sehr unrealistisch ist und wahrscheinlich letal enden würde...

@ SiSa: Ich meine, in der EH würd das nichtmehr gelhrt, zumindest nicht bei der Reanimation. Im SanD/RD würd dies jedoch weiterhin gemacht.

19.09.2012, 15:21
Es brauchen bloß im Gehirn die kleinsten Äderchen platzen solch eine Blutung kann man nicht einmal im CT sehen, was glaubt ihr warum es wichtig ist Patienten mit einem SHT mindestens 2 Tagen zur Beobachtung zu behalten^^

Da kann ein Krampfen bzw. eine längere Bewusstlosigkeit schon möglich sein.
Es gibt einfach Dinge in der Medizin die ziemlich verwunderlich sind.
(Korinther Hohelied)"Die Liebe ist langmütig und freundlich; Die Liebe eifert nicht, sie treibt nicht Mutwillen, sie erfreut sich nicht von der Ungerechtigkeit sondern erfreut sich von der Wahrheit.." (Korinther Hohelied)

19.09.2012, 15:30
Original von TaMi
Es brauchen bloß im Gehirn die kleinsten Äderchen platzen solch eine Blutung kann man nicht einmal im CT sehen, was glaubt ihr warum es wichtig ist Patienten mit einem SHT mindestens 2 Tagen zur Beobachtung zu behalten^^

Da kann ein Krampfen bzw. eine längere Bewusstlosigkeit schon möglich sein.
Es gibt einfach Dinge in der Medizin die ziemlich verwunderlich sind.


Es ging hier um die geringe Zeit zwischen Sturzgeschehen und Krampfanfall.

Zudem ist ein Krampfanfall beim SHT ein Zeichen einer Hirndrucksteigerung. Und das sieht man garantiert im CT.

19.09.2012, 15:35
Im Realen hat der Patient nicht gekrampft, war halt wirklich sehr tief bewusstlos.

Außerdem sollte das in diesem Fallbeispiel den Ersthelfer egal sein...
Wichtig ist dem RD mitzuteilen, das ein Sturz mit Schädelbeteiligung stattgefunden hat und das dieser Patient nach ner Weile angefangen hat zu krampfen....
Und natürlich die Erste Hilfe zu leisten...
Vor Ort ist es wichtig die Symptome zu behandeln.
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19.09.2012, 17:02
Original von TaMi
Es brauchen bloß im Gehirn die kleinsten Äderchen platzen solch eine Blutung kann man nicht einmal im CT sehen, was glaubt ihr warum es wichtig ist Patienten mit einem SHT mindestens 2 Tagen zur Beobachtung zu behalten.
Es gibt einfach Dinge in der Medizin die ziemlich verwunderlich sind.


Ja. Beispielsweise eine so kleine Blutung, dass man sie in der cCT nicht erkennen kann, die allerdings zu einem Krampfanfall von 5 Minuten Dauer führt.

Und wenn alle Patienten mit einem SHT 2 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus wohnen würden müssten wohl die allermeisten Kliniken anbauen...
Zuletzt geändert von leuchtreklamefahrer am 19.09.2012, 17:04, insgesamt 2-mal geändert.

19.09.2012, 18:15
Ja okey, über diese zwei Tage kann man sich streiten...
....
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19.09.2012, 18:17
Dann mal los :P

19.09.2012, 18:20
Ich bin kein Streithahn, hatte aber auch schon vor zwei Wochen ein SHT und wurde 2 Tage in der Klinik behalten...
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19.09.2012, 18:42
2 Tage stationär bei Sturz auf den Kopf mit Symptomen (Bewusstlosigkeit, retrograde Amnesie, Erbrechen...) ist schon gerechtfertig, durch die Möglichkeit eines raumfordernden Prozess im Kopf, der ja seine Zeit brauch. Dies schließe ich aber mal aus, wenn ein kleines Äderchen platzt.

In deinem Fallbeispiel war es wohl eher der Alkohol der die Bewusstlosigkeit ausgelöst hat. ;)

19.09.2012, 20:45
Als ich ein SHT hatte sollte ich auch zwei Tage/24h beobachtet werden. Da ich Luftlinie 400m vom Krankenhaus entfernt wohne, bin ich dann daheim geblieben. Ist soweit ich weiß eigentlich die Standardprozedur. Viele Menschen mit SHT gehen halt einfach nicht zum Arzt/ins KH oder weigern sich gegen die Beobachtung.
Don hat mal irgendwo, als es um die Kapazitäten der KHs im ManV-Fall ging gesagt, dass man schlagartig 40% mehr platz hätte wenn man die Gesunden Patienten gehen lassen würde...
Das Pfefferkorn ist klein, aber scharf.

19.09.2012, 23:06
@kstore: Wo wohnst du denn, dass der Tag bei dir nur 12h hat? Auf der Venus? :D

Zum FB:
Dem Ersthelfer kann egal sein warum der Patient die Symptome zeigt, wichtig ist im ersten Moment darauf richtig zu reagieren.

Eine Hirnblutung, die sich 1-2min nach einem Sturz aus dem Stand ausbildet, und einen fünfminütigen selbstlimitierenden Krampfanfall nach sich zieht, ist eher unwahrscheinlich. Zudem beibt die Frage nach der initialen Sturzursache.

Von der Beschreibung wäre ein Krampfanfall aufgrund cerebraler Ursache (z.B. Epilepsie) am wahrscheinlichsten gewesen.

Dass der Dispo so viel gefragt hat erscheint mir ungewöhnlich, schließlich kann es ihm (sofern er nicht zur EH anleitet) spätestens ab einer NA-Indikation egal sein.

Das Mädchen mit der Hyperventilation hätte ich auf den Boden setzen/liegen lassen, jemanden zur Betreuung abgestellt und mich selbst auf den eigentlichen Patienten konzentriert. Von einer Hyperventilation ist noch keiner so schnell gestorben...


Von 40% "Gesunden" im Krankenhaus mag ich nicht sprechen, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass ein solcher Prozentsatz nicht akut auf eine krankenhäusliche Versorgung angewiesen ist.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

20.09.2012, 00:18
Wenn ich am Montag um 1 ins KH gehe und am Dienstag wieder um 1 entlassen werde sind das 24h/2Tage. Nicht nur in Bayern.

Es gibt nicht-cerebral Verursachte Krampfanfälle???
Das Pfefferkorn ist klein, aber scharf.

20.09.2012, 01:04
24 Stunden ist gleich ein Tag, auch in Bayern. ;)
Es gibt nicht-cerebral Verursachte Krampfanfälle???

Sagen wir mal so, die Ursache kann auch außerhalb des Gehirn liegen...

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