Sport ist Mord (ab San B empfohlen)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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06.09.2011, 00:21
Kammerflimmern. Die Schulsanis haben auch schon einmal geschockt.

Adrenalin ist aufgezogen.
Zuletzt geändert von Gast am 06.09.2011, 00:21, insgesamt 1-mal geändert.

06.09.2011, 11:17
So. Dann wird wenn das Gerät einen Schock empfielt nochmals geschockt. Was passiert?


Ich lege an ner geeigneten Vene einen Zugang und schließe eine Ringerlösung an.

Mein Kollege kann nebenbei schon mal die Intubation richten und das Demand-Ventil an den Beatmungsbeutel anschließen.

Ich würd außerdem gern nen BZ aus der Nadel haben,
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

09.09.2011, 09:56
Sie bekommt einen Rhythmus (Sinusyrhythmus, Frequenz: 60). Der Notarzt trifft ein und fragt dich welche Medikamente du noch geben könntest?
BZ 93
Zuletzt geändert von Gast am 09.09.2011, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.

09.09.2011, 15:46
Generell würd ich jetzt erstmal den Blutdruck messen und dann weiter entscheiden. Ggf. wenn der Druck zu niedrig ist vllt. Akrinor.
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

09.09.2011, 17:14
Ok, dann vielen Dank. Ich fahre erst einige Tage in Urlaub. Sobald ich wieder da bin, poste ich etwas zum Fallbeispiel. Ihr könnt aber gerne vorab diskutieren.

28.10.2011, 22:59
Wie gehts aus?

29.11.2011, 23:30
Da ich denke, dass ihr erkennt habt, dass das Mädchen eine Myokarditis aufgrund einer Herzmuskelentzündung hatte, habt ihr alles richtig gemacht. Ein vorbildlich abgearbeitetes Fallbeispiel.

(sorry, für die späte Rückmeldung)

30.11.2011, 11:44
1. Hat irgendwer erkannt, dass das Mädchen aufgrund einer Myokarditis reanimationspflichtig wurde?

2. Ist es vorbildlich bei gutem Blutdruck und einem anscheinend vorherrschenden Atemproblem eine Schocklage durchzuführen?

3. Wieso wird "30:2, 2 Intervalle" reanimiert und dann ein "Atemcheck" durchgeführt?

Ich hätte mir ein wenig konstruktiveres Feedback gewünscht...

30.11.2011, 14:34
Ich denke auch, dass Schocklage bei einem kardialen Problem unter "Tod machen" fällt...

Hier sieht man wieder, wie wichtig die Reihenfolge Diagnose-Therapie ist.
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

30.11.2011, 15:01
Ok, ich erläutere das mit Schocklage und zur Rea später. Sorry, hatte das irgendwie nicht mehr im Kopf.

30.11.2011, 17:13
Nun zum Thema kollabierte Person und Schocklage: Bei der Schocklage fließt das Blut von den Beinen zurück in den Körper. Hat die Ohnmacht eine kardiale Ursache, dann kann dies fatal sein. Schließlich hat das Herz bereits ein Problem, weshalb die Schülerin überhaupt umgefallen ist.
Gründe keine Schocklage durchzuführen, die man im Erste-Hilfe-Kurs lernt sind (einfach die Bs merken):
- Beinverletzung
- Bewusstlosigkeit
- Beckenverletzung
- (Birne) Kopfverletzung
- (Brustkorb) Thorax ist verletzt/betroffen
- Bauchverletzung
Mittlerweile ist eine Empfehlung im Rettungsdienst keine Schocklage durchzuführen, sondern die Person flach zu lagern. Würde ich persönlich im Schulsanitätsdienst auch empfehlen.

Unklar ist mir allerdings, weshalb du meintest jemanden mit Atemnot hinlegen zu müssen. Wir haben eine Atemhilfsmuskulaur in der Schultergürtel- und Halspartie. Diese kann man durch aufrechtes Hinsetzen und nach hinten abstützen der Arme besser aktivieren. Sinnvoll ist sich in der Situation hinten dran zu knien, sodass dir die Person nicht umfallen kann, falls sie bewusstlos wird. So hast du die Person im Arm. Sollte sie bewusstlos werden, kannst du sie ablegen.

Zur HLW: Es gibt keinen Grund diese zu unterbrechen! Es gibt nur zwei Gründe mit der HLW aufzuhören:
1. Rettungsdienst ist da und übernimmt die Reanimation
2. Person atmet wieder - kannst du feststellen, wenn du beim beatmen merkst, dass du keine Luft hinein bekommst und es die ganze Zeit ging, dann darfst du kurz überbrechen und die Atmung kontrollieren - nur in diesem Fall -> stellst du dann fest, dass die Person atmet darfst du die Seitenlage herstellen! -> hier wichtig: regelmäßige Atemkontrolle, da die Person wieder aufhören kann zu atmen. Die AED-Elektroden bleiben geklebt, auch, wenn die Person wieder atmet. Es gibt keinen Grund diese in so einem Fall zu entfernen.

Zum AED:
Mittlerweiel gibt es Richtlinien, dass man während der ladephase des geräts nochmal drücken kann, bis der Schock abgegeben wirrd (also zwischen Analyse und Schockabgabe ist eine Herdruckmassage möglich).

Noch Fragen?

30.11.2011, 17:22
naja, also eine Unterbrechung der HLW zwecks Atemkontrolle wird schon noch gelehrt...
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

30.11.2011, 17:32
Danke für die Antwort.

Mir ist nicht ganz klar, warum im Fallbeispiel ein Kollaps der Patient vermutet wird.

Desweiteren bin ich mir nach wie vor unsicher, ob der durchschnittliche Schulsani hier eine Myokarditis vermutet hätte.

Eine Atemkontrolle wird hoffentlich noch vor Beginn der Reanimation geleert - wenn diese allerdings einmal läuft, dann bitte nicht mehr (sofern keine Lebenszeichen etc).

Dass während der Analyse/Ladephase des AED gedrückt werden soll, steht so in den Guidelines. Wie ist eure Erfahrung zur praktischen Umsetzung, bzw. allg. zur technischen Möglichkeit seitens der Geräte?

30.11.2011, 17:37
also, bei der Puppe klappts...

bist du sicher, dass die Atemkontrolle nicht auch während der HLW durchgeführt wird? (Quelle?)
Mein Verein: DLRG
Meine Ausbildung: Sanitäter und Wasserretter

30.11.2011, 17:45
Ich weiß auch nicht, wieso die Person die Beine hochlegte, bei Atemnot.

Unterbrechung der HLW zwecks Atemkontrolle wird nirgendwo gelehrt. Du machst nur initial eine Atemkontrolle.

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