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Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.
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Weinfest

04.08.2009, 14:12

Hallo Zusammen,

Ihr seid zur San-Absicherung an einem Weinfest, DU und ein Rettungsassistent besetzen einen RTW, der rausfährt wenn der reguläre RTW unterwegs ist, da ihr schon etliche Notfälle auf dem Fest hattet.

Es ist ca. 23:30 Uhr, der reguläre Rettungsdienst hat gerade einen Patienten bei euch aufgenommen und fährt ihn in das Krankenhaus. Ist also besetzt.

Ihr bekommt von der Leitstelle die Meldung das am Bahnhof eine Bewusstlose Person auf den Gleisen liegen solle und werdet gebeten die Erstversorgung zu übernehmen, bis der reguläre Notarzt und RTW wieder einsatzbereit sind.

Nun seid ihr dran.

04.08.2009, 14:23

Dann drücke ich mein Auto mal einsatzbereit rein, hätte gerne den genauen Einsatzort sowie die Auftragsnummer.

Außerdem möchte ich, dass die Bahnstrecke gesperrt wird, der Notfallmanager DB und die Bundespolizei informiert werden.

Dann Blaulicht und Horn an , Status 3 gegeben und auf gehts.

Am Einsatzort noch schnell die 4 gedrückt. Handschuhe an, Rucksack aufn Buckel und mal gucken was los ist.

Wenn der Leitstelle das Fax der Streckensperrung vorliegt, kann man ggf. auch die Gleise betreten.
Sofern das nicht geschehen ist, würde man den Gleiskörper nur für eine Crashrettung betreten.

Wie siehts denn jetzt vor Ort aus?

04.08.2009, 14:33

Sehr schön.

Die Strecke ist schon gesperrt worden. Auftragsnummer ist die 854. Leute durch die RLST informiert.

Vor Ort seht ihr einen Haufen wilder Menschen, die auf den Zug warten. Kein einziger schein auch nur nüchtern zu sein. Weiter hinten könnt ihr grad erkennen, wie Passanten eine circa 30 Jährige Frau - anscheinend leblos - von den Gleisen auf den Bahnsteig ziehen.

04.08.2009, 14:40

Dann gehen wir mal in Richtung des mutmaßlichen Patienten. Wir bedanken uns bei den Rettern.

Die Person wird derweil mal ganz normal angesprochen.
Bei Bewusstsein? Wenn nein, wird die Atmung kontrolliert.
Atmung vorhanden? Wenn ja, stabile Seitenlage, wenn nein, Reanimation einleiten.

Alles weitere dann situationsabhängig.

04.08.2009, 14:55

Person ist nicht ganz bei Bewusstsein, also soporös.
Atmung vorhanden.

05.08.2009, 10:20

Andere Patienten gibt es nicht? Was können wir aus Passanten herausbekommen? Was sehen wir?

Wir versuchen mal, den Patienten zu wecken. Gelingt uns das?
Können wir dann mit dem Patienten sprechen?

Wenn nein, stabile Seitenlage, wie oben schon gesagt.

Nebenbei mal eine Rückmeldung zur Leitstelle, dass die Person nicht mehr auf den Gleisen liegt und ein Notarzt benötigt wird.

05.08.2009, 19:27

Nein gibt keine anderen Patienten. Von Passanten könnt ihr nur herausbekommen, das die Frau geschwankt sei, dann gestolpert und dann hinunter gestürzt ist.

Sehen tut ihr Blut an der HWS und am Kopf.

Patientin nicht wach und nicht erweckbar.

Patient liegt jetzt in SSL oder?

Die RLST schickt zur Bewusstlosen PErson immr nen Notarzt.

05.08.2009, 19:57

Patientin wurde achsengerecht in stabile Seitenlage gedreht.

Weiter gehts mit Bodycheck, Kontrolle von Blutdruck und Puls.

Zugang wird vorbereitet, was genau genommen werden soll, muss der RA bzw. der NA entscheiden, das mach ich nicht.

05.08.2009, 20:05

Beim Bodycheck erkennst du folgendes:

Die Platzwunde am Hinterkopf
leicht blutende Wunde am Hals hinten also HWS mit diversen Prellmarken
Rippenfraktur lins 6+7. rippe
Blutungen aus Ohr und Nase

RR: 95/65mmHg
Puls: 56bpm

05.08.2009, 20:16

Aus dem Auto kommt jetzt noch das EKG und der Sauerstoff herbei sowie alle anderen Sachen, die man noch so gebrauchen kann.

Sauerstoff bekommt die Patientin natürlich, 10l/min über Maske halte ich schon für sinnvoll.
Wie entwickelt sich die Sauerstoffsättigung?
Wenn der RA einen Zugang legt, nehmen wir davon auch noch nen Bluttropfen für eine Blutzuckerbestimmung.

Die offenen Wunden kann man vorsichtig mit einer Kompresse abdecken, ohne viel zu bewegen - aber auch nur, wenns die Zeit erlaubt. Die Sicherung der Vitalfunktionen geht vor.

06.08.2009, 13:10

Ok Patientin erhält 10L O2 über Maske
Sättigung bei 94%
BZ:98

06.08.2009, 19:44

Tja, bis auf eine ständige Überprüfung der Vitalfunktionen gehen mir als Sanitätsdiensthelfer jetzt die Möglichkeiten aus.

Weitere Maßnahmen hat ggf. der RA zu entscheiden, wobei ich nur unterstützen kann.

Ich fasse zusammen:

Patientin ist nicht ansprechbar, wurde achsengerecht in stabile Seitelage gedreht. Offene Wunden wurden vorsichtig abgedeckt. Die Patientin bekommt Sauerstoff.
Sämtliches Equipment steht parat um hoffentlich auf alles vorbereitet zu sein.
Die Vorbereitungen für weitere Schritte sind hergerichtet (Zugang etc.) - führe ich aber nicht durch wg. Ausbildungsstand.

Hier möge sich jetzt ein Rettungsdienstler austoben.

07.08.2009, 20:23

Na gut, dann klinke ich mich hier mal ein...

Der Patient bekommt von mir einen Zugang, 16G (grau), alternativ, wenn die Venen nicht mehr hergeben, 18G (grün), mit Ringer-Lösung zum offenhalten.

Was zeigt mir das EKG?

@fireman: Bereite bitte unbedingt noch die Absaugpumpe vor!
Zuletzt geändert von Buschi am 07.08.2009, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.

07.08.2009, 20:29

Ok. Zugang liegt.

EKG: Normofrequenter Sinusrhythmus 92bpm

07.08.2009, 20:34

92 bpm gefällt mir nicht... RR bitte nochmal!

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