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Hallo, ich nerve mal wieder mit einer Frage
Wenn ich nach dem "Auffinden einer leblosen Person"-Algorithmus vorgehe, prüfe ich ja Bewusstsein und Atmung, stelle fest, dass reanimiert werden muss und einer drückt und der andere legt so schnell wie möglich einen Larynxtubus. Nun kann es aber ja sein, dass das Herz trotz fehlender Atmung noch schlägt. Wie lange dauert es, bis der Kreislauf stillsteht wenn der Patient aufgehört hat? Und umgekehrt: hört die Atmung sofort auf, wenn das Herz nicht mehr schlägt? Ich frage, weil es ja sein kann, dass noch Schutzreflexe vorhanden sind, wenn das Hirn noch durchblutet wird(stimmt das so?) Das heißt, es könnte ziemlich unangenehm werden, wenn man einen LT legt. Hängen die Schutzreflexe vom Kreislauf bzw. der Hirndurchblutung ab oder hab ich mir was zusammengesponnen?
Ben

Wenn das Herz aufhört zu schlagen, hört der Patient auch unmittelbar mit dem Atmen auf.
Wenn der Patient aufhört zu atmen, kann es einige Minuten dauern, bis auch das Herz aufhört zu schlagen - abhängig vor allem davon wie die Atmung vorher war (schwer Asthmaanfall oder plötzliches Ertrinken).
Wenn das Herz aufhört zu schlagen, erlöschen auch alle Schutzreflexe unmittelbar.
Wenn die Atmung erlischt, kann der Patient noch kurze Zeit Schutzrefelexe zeigen.

Du prüfst nicht auf Bewusstsein und Atmung sondern auf Lebenszeichen und Atmung. Wenn jemand also Lebenszeichen (also z.B. Schutzreflexe) zeigt, dann fängst du nicht mit der Reanimation an.
Wenn du den Larynxtubus trotzdem legst kannst du schlimmstenfalls Erbrechen provozieren. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Patient dir den LT wieder entgegenspuckst oder der Larynxtubus nicht dicht sitzt.

peit hat geschrieben:Wenn das Herz aufhört zu schlagen, hört der Patient auch unmittelbar mit dem Atmen auf.

Nicht ganz. Etwa ein Drittel der Patienten zeigt nach Herzstillstand eine sogenannte Schnappatmung.
Hier ein schönes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=_7T4p4CIOCg

Danke für die Antworten, das war genau das was ich wissen wollte.