Schwere Patienten

Hier kann über alle Maßnahmen von der Ersten Hilfe bis zur klinischen Behandlung diskutiert werden.

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28.02.2009, 20:30
Auch hier - wie könnte es auch anders sein - gibt es das Problem. Wir nähern uns da (leider) immer weiter den amerikanischen Vorbildern an und müssen uns dementsprechend darauf einstellen!
Hier in Bonn kriegt man oft genug von solchen Einsätzen mit, hier ist es umso schwieriger, weil es keinen GRTW oder sonst was vergleichbares gibt, in dem extrem Übergewichtige transportiert werden können. Das nächste Fahrzeug ist irgendwo in Richtung Aachen zu finden, die Kölner könnten auch rein theoretisch helfen, aber deren Lösung mit dem Betreuungsbus ist auch nicht gerade optimal.
Teilweise ist es auch so, dass durch das Rettungsdienstpersonal in Nicht-Notfallsituationen (Krankentransport etc.) vor Ort die Versorgung durchgeführt wird mit einem Facharzt des ÄND, aber halt nur, soweit das möglich ist (bsps. Katheterwechsel).

Der Link zu einem Einsatz hier in der Region: http://feuerwehr-bornheim.de/einsaetze/2008/bericht_bilder/bericht88-08.html

Viele Grüße
Markus

20.04.2009, 13:50
Prinzipiell gilt: Der nächste Patient ist immer der Schwerste. ;)

Ich hatte auch schon öfters mit ziemlich adipösen Patienten zu tun, die genauen Kilo weiß ich allerdings nicht. Bei uns gibt es einen Schwerlast-KTW, der von der Ausstattung her auch Notfallpatienten beherbergen kann und für die entsprechenden Gewichte ausgelegt ist. Besetzt wird er durch eine freie RTW-Besatzung bzw. wenn er eh als KTW in Dienst ist entsprechend.

Bisheriges Highlight: Ich stand am KH, als "Moby Dick", so der Sptzname, mit Signal um die Ecke biegt. Soweit alles normal, aber ich habe noch nicht erlebt, dass zu dem KTW außer dem NEF noch ein LF der Berufsfeuerwehr als Tragehilfe bis zum KH mitgekommen ist...
Zuletzt geändert von Akkon am 20.04.2009, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Rettungshelfer
SEG | First Responder | San-Dienste

20.04.2009, 19:37
Ähm... Nochmal zu den Zahlen, die da aufgetaucht sind von Onkel Jürgen... "...Trage mit 150kg belasten, den Tragentisch im RTW aber nur mit 130kg..."

Sicher, dass diese Zahlen so stimmen? Welche Trage habt ihr denn? Mir ist aktuell keine Trage bekannt, die so "schlecht" wäre...
Sei mir nicht böse, aber wenn ich davon ausgehe, dass ein durchschnittlich großer, schlanker Mann ca. 80kg wiegt- und mein Tragetisch (ich geh mal von einem Eigengewicht der Trage von 20kg aus- die Durchschnitts-Stryker wiegt 22kg) gerade mal mit 110 kg belastbar ist, dann kann das ja wohl nicht sein! Gerade wenn wir in Zeiten leben, in denen uns adipöse Patienten immer häufiger begegnen- und in Zeiten, in denen es immer mehr Schwerlast- KTWs oder speziell ausgestattete Kliniken gibt...

21.04.2009, 17:14
Also unsere Trage im RTW is auch nur bis 150 kg, der Tragetisch bis 130 kg zugelassen. Wobei bei den 130 kg schon das Gewicht der Trage schon abgezogen is. Unsere Trage is von Stollenwerk, die genaue Bezeichnung weiß ich grade nicht.
...meint die Bine
RS, Ausbilderin EH, SanKurs, AED und Praxisanleiterin
Studentin (Bio und Chemie auf Lehramt)

22.04.2009, 12:23
Stollenwerk ... genau solche Tragen verwenden wir. Und ich habe natürlich keinen Einfluss auf die Beschaffung, dafür sind andere " Spezialisten " zuständig. Und ehrlich gesagt finde ich es auch gut so und es gab bisher auch niemals Probleme wegen einer möglichen Beförderung - ist jemand zu schwer für die Standardtrage dann rückt Verstärkung plus Sonderausrüstung an - so einfach ist das.


Gruß vom kurenden Onkel Jürgen

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