Seite 1 von 1

"Der SSD, den keiner will und braucht!"

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 16:20
von timmeoe
"Der SSD, den keiner will und braucht!"

ähnliches muss ich als Leiter SSD leider immer wieder von Schülern ab Klasse 7 und Leuten "aus den eigenen Reihen" vernehmen.
Unser SSd wurde dieses Jahr von mir und nem Kollegen neu organisiert und seitdem gibts ein paar probleme...

Auch bei den Lehrern ist es teilweise zu beobachten, wie Lieber ein anderer Lehrer zu ner "bewusstlosen" Person geholt wird. Begründung: "der hat nen Führerschein, also auch nen EH-Kurs!"
auf der anderen Seite gibt es Lehrer, die unsere Arbeit als sehr wichtig ansehen.

Kennt ihr so etwas auch?
Und wenn ja, was tut ihr dagegen.

mfg,

timmeoe

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 16:23
von Onkel Juergen
... Aufklärungsarbeit, ganz viel davon und überall an der Schule ... mit viel Geduld und vor allem solltet ihr durch hieb und stichfeste Sachlichkeit auftreten - dann ist der Erfolg schon vorprogrammiert ... ;)


Gruß Jürgen

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 16:25
von Helpman1993
Hallo und willkommen hier im Forum.

Ich kenne solche Probleme nicht - unser SSD wird geachtet und auch geschätzt. Gerade bei (allen) Lehrern, die uns gerne um Hilfe bitten.

Aber wenn euch nichtmal mehr 7. Klässler ernst nehmen, habt ihr irgendwas falsch gemacht ...

Tipp vom Onkel Jürgen kann ich so unterschreiben.


P.S.: Verweiße auf Vorstellungsthread.

Grüße,
Mike

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 16:26
von gorld
Original von Helpman1993
Aber wenn euch nichtmal mehr 7. Klässler ernst nehmen, habt ihr irgendwas falsch gemacht ...

Naja eigentlich nicht, Klasse 7 ist meiner Erfahrung nach DAS Rebellenjahr, da ist sowieso jeder gegen alles ;)

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 16:30
von Helpman1993
@gorld: Stimmt nicht!

Die sind einfach froh, wenn ihnen geholfen wird. Es gibt so manche Dinge im Leben, die auch Teenager nicht schlimm finden...

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 20:04
von LevSani
Natürlich müssen wir uns auch hin und wieder den ein oder anderen blöden Spruch anhören. Das ist normal. Trotzdem werden wir dann gerade von diesen Herrschaften immer am lautesten Gerufen, wenn was ist, also wissen sie uns schon irgentwo zu schätzen.
Auch bei den Lehrern haben wir kaum Probleme, als Sanis anerkannt zu werden. Das konnte man letztens noch feststellen, als wir einen der Seltenen Einsätze mit Lehrern hatten. Vor etwa einer Woche ist im Lehrerzimmer eine junge Lehrerin vermutlich wegen Unterzucker zusammengeklappt. Das war unser erster Einsatz im Lehrerzimmer. Man hat erst gedacht, als man reingekommen ist, dass es ewig dauern wird, bis wir beim Patienten sind, da die halbe Lehrerschaft drum rum stand. Als wir uns dann jedoch bemerkbar gemacht haben, hat man uns dann auch recht zügig Platz gemacht. Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass fast jede Lehrkraft, vor allem die Sportlehrer, gute Erfahrungen mit uns gemacht haben und diesen guten Ruf dann im Kollegium verbreitet haben...

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 21:32
von Püppi
Bei uns gibt es solche und solche Lehrer. Aber wenn man denen erklärt, dass man einen schwierigen Fall hatte oder gaaaaaanz viel zu tun, dann sehen die das auch ein.
Doofe Sprüche muss sich jeder Sani mal anhören, denke ich. Der eine mehr, der andere weniger.

Gruß

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 22:05
von TJakobusS1995
wenn euer SSD dieses Jahr neu organisiert wurde dann solltet ihr auch mal euern ruf "neu organisieren" ;)

wir haben unsern ruf erheblich aufgebessert durch Blutdruckmessen beim Tag der offenen Tür oder wir haben bei den Bundes-Jugendspielen mit dem 3. RR-Gerät kleinen 5 und 6 Klässlern gezeigt wie das funktioniert und die haben uns dann mit großen Augen angeguckt...:D(tun sie immer noch :D)

UND... so wie auch bei Lev Sani haben erfolgreiche einsätze unsern Ruf gebessert


und dass die 7ner eine Rebellenstufe ist ist sowieso klar von denen solltest du dich nicht verunsichern lassen...


LG Tim

BeitragVerfasst: 26.02.2010, 22:15
von ColonelSawyer
Also ich kann mich was die Akzeptanz bei den Lehrern und bei der Schulleitung angeht nicht beschweren. Hier bei uns herrscht ein sehr gutes Verhältnis und die Lehrer schätzen es sehr, dass es einen SSD an der Schule gibt. Auch von der Schulleitung werden wir tatkräftig unterstützt.
Was die Schüler angeht ist das Ganze doch sehr schwankend. Jedoch sind die meisten durchaus positiv uns gegenüber gestimmt. Auch die, die erstmal gesagt haben, dass ein SSD doch völlig unnötig und überflüssig sei sind auch dann verstummt, wenn sie uns das erste Mal in "Aktion" gesehen haben oder selbst bei uns waren. Von daher kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen und sagen, dass ein kompetentes Auftreten sehr viel hilft. Man muss den Schülern das Gefühl vermitteln: Die wissen was sie tun! Und versucht bei den Schülern nicht als eine "elitäre" Gruppe rüberzukommen. Wenn die Leute denken ihr würdet euch für was besseres halten, kann das der Anfang vom Ende eines guten Verhältnisses zu den Schülern sein.

Grüße
Alex

BeitragVerfasst: 01.03.2010, 17:02
von sebbe1995
Also ich kann deine Problematik nicht auf unsere Schule übertragen. Bei uns klappt das alles recht gut. Die Lehrer rufen uns meist, spätestens dann das Sekretariat. Liegt unter anderem an gelungenen Einsätzen und daran, dass die Lehrer doch oft unsicher sind in Sachen Erste Hilfe, wo sie dann bei Einsätzen von uns merken, dass es sinnvoll ist, uns zu rufen, da wir u.A. auch mehr Übung haben. Mit unseren Mitschülern klappt es auch ganz gut. Natürlich kommt mal so ein Spruch wie "Hast du ma wieder ein Leben gerettet" oder so aus meiner Klasse, wenn ich aus dem Langweiligen Mathe-Unterricht weggerufen werde und dann wieder zurückkomme, aber das ist doch recht normal und man sollte es mit einem sanften Lächeln abtun. Wenn ihr aber heftigere Probleme habt und auch eure Sanis dagegen sind, dann solltet ihr auf jeden Fall mal das Gespräch suchen. Z.B. mal mit dem Direx reden, ob ihr euch beim Tag der Offenen Tür/Vor der Lehrerschaft mal vorstellen dürt oder so. Das hilft auf jeden Fall. Und es hilft sicherlich auch, wenn die Schüler/Lehrer mitbekommen, dass ihr professionelle und gute Arbeit leistet.

lg sebbe

BeitragVerfasst: 03.03.2010, 14:54
von lafidi
Wir haben auch ähnliche Probleme, wie du sie am Anfang geschildert hast. Siehe auch hier:

http://www.schulsanitaetsdienst.net/wbblite/thread.php?threadid=725&sid=

BeitragVerfasst: 06.03.2010, 21:34
von Gerd
Hallo!

An anderer Stelle schreibst du:

Unsere Betreuende Lehrkraft bezeichne ich mal als "Karteileiche"

Sie kümmert sich ums nichts, holt nie ihren Piepser ab, usw...

Bis vor nem Jahr hab ich die ganze Organisation inoffiziell übernommen und bin dieses Jahr, als erster Schüler in der Geschichte unseres SSD zum Leiter SSD gewählt worden.

Jetzt kann ich also offiziell schalten und walten, manche Lehrer behaupten ich sei öfter im Sekretariat oder sonst wo als im Unterricht.

Leider wird unser SSD nicht ernst genommen, außer von den Lehrern Sekretärinnen unserem Hausmeister und der 5. Klassenstufe. Dazu aber an passender stelle eine eigener Thread...


Das wird das Problem sein.

Wenn es keine (wirkliche) betreuende Lehrkraft gibt, ist ein SSD m. E. nicht sinnvoll.
Das Konzept sollte mit der Schulleitung noch ein mal besprochen werden und auch schriftlich fixiert werden.

Vielleicht findet sich ja eine andere Lehrkraft, die das Projekt unterstützt.

Wichtig ist, dass die Schulleitung hinter dem Projekt steht und es fördert (zumindes ideell).

Das Konzept muss dann in geeigneter Weise im Kollegium kommuniziert werden.

Ein wenig Hoffnung gibt das gute Verhältnis zu Hausmeister und Sekretariat.

Viele Erfolg ...

Gerd

BeitragVerfasst: 09.03.2010, 22:04
von Hajo Behrendt
Warum sollte ein SSD ohne betreuende Lehrkraft nicht sinnvoll sein?

Wenn du einen älteren, ordentlichen (nicht überheblichen, kompetenten) Leiter SSD hast, der ständig in direktem Kontakt mit der Schulleitung steht, geht das erfahrungsgemäß sehr gut.

Besser, als wenn eine "betreuende" Lehrkraft, die das gar nicht aus eigenem Willen übernommen hat, sich mit völlig falschen Vorstellungen da immer wieder einmischt und ihrem Kopf durchsetzen will ;)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lehrkrafte, die die Betreuung nicht freiwillig übernehmen, oftmals die Entwicklung des SSDs und die Eigenverantwortung der Schüler bremsen. Da dauert das ewig, bis eine Bestellung mal durch ist, gerade wenn der Lehrer dem SL nicht erklären kann, wozu man das neue Gerät eigentlich braucht...

BeitragVerfasst: 17.03.2010, 16:29
von L!$@94
ich kenne das auch, aber ich denke wenn die lehrerschaft/ schülerschaft sieht, das ihr euch mühe gibt und das auch alles funktioniert, nehmen die euch ernst und irgendwann werden die auf euch zählen.

die meißten machen sich so lange darüber lustig bis denen was passiert und man dann für sie da ist.
erst danach sehen sie dass ein sd/ssd gut ist

BeitragVerfasst: 25.06.2010, 17:03
von Fabfuuu
irgendwann kommt jeder in die situation , in der IHR ihm / ihr helfen müsst .