Gute Bücher für San

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13.02.2017, 21:54
Hallo,

ich bin derzeit San und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern :( (zu jung für den RDH).
Nun ist meine Frage, ob es interessante Fachbücher gibt, die aber auf meine Qualifikationsstufe zugeschnitten sind. Ich besitze sowohl das "Handbuch Sanitätsdienst" des DRK als auch das zur Sanitätshelfer-Ausbildung der Johanniter. Außerdem habe ich das Buch "Sanitätsdienst: Vom Ersthelfer zum Notfallhelfer", dass ich vom Aufbau super finde, dass aber wohl fachlich nicht so toll sein soll (ist sogar mir beim lesen aufgefallen :O). "LPN San" und "Rettungsdienst RS/RH" werden oft empfohlen, aber sind diese für einen San übertrieben? Welches von den beiden ist besser? Kennt ihr noch andere gute Bücher, die ich mir anschaffen sollte?
Ben
13.02.2017, 23:06
ich fand das LPN san und auch das große "LPN" damals nicht so ganz schlecht - ich fürchte allerdings, dass wirklich brauchbare Literatur in diesem Segment eher rar ist.
14.02.2017, 12:09
Ich kann dir "Rettungsdienst RS/RH" empfehlen. Das Buch ist relativ gut geschrieben und hat mich während meines ES-Kurses sowie auch während des RS-Grundlehrgangs begleitet. Es bringt die Grundlagen klar verständlich bei ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Kapitel, die für dich als Sani nicht relevant sind, kannst du ja einfach überspringen.
15.02.2017, 22:31
Auch ich empfehle das Rettungsdienst RS/RH von Kühn/Luxem/Rungaldier wärmstens empfehlen. Das ist auch das Standard-Lehrwerk, welches wir unseren Helfern ans Herz legen.

Der Vorteil ist, dass du das Buch weiternutzen kannst, wenn du dich in entsprechendem Alter weiterqualifizieren möchtest. Der 18. Geb. kommt ja schneller als man denkt...

Als reines San-Lehrbuch ist auch das "Erste Hilfe konkret" von Rothe/Skwarek ganz gut.


Nicht schön ist im Allgemeinen, dass das Lernfeldkonzept noch nicht im Sanitätsausbildungs-Bereich angekommen ist. Entsprechend gibt es da keine Lehrwerke.
17.02.2017, 17:10
leuchtreklamefahrer hat geschrieben:ich fand das LPN san und auch das große "LPN" damals nicht so ganz schlecht - ich fürchte allerdings, dass wirklich brauchbare Literatur in diesem Segment eher rar ist.


Also die LPN Reihe ist eine absolute Katastrophe. Von Leitlinienempfehlungen weit entfernt, sachliche Fehler, usw. Die Johanniter Wettkämpfe basieren ja auf dem Lehrinhalt des LPN San AFAIK, und die Prüfungskriterien sind haarsträubend.
17.02.2017, 18:15
Mir wäre aktuell keine gültige Leitlinie zu "Anatomie/Physiologie der Niere" bekannt. Für den Zweck fand ich die LPN-Bücher wie bereits angedeutet nicht schlecht. Da ich den Markt seit einigen Jahren nicht mehr wirklich interessiert verfolge kann ich das allerdings sicherlich nicht als aktuelle Empfehlung aussprechen. Die paar Praktikanten, bei denen ich noch zu Wort komme, frage ich meist, ob sie Medizin studieren wollen - erfahrungsgemäß ist das nicht so selten. Dann ist das in Sachen Literatur alles ein wenig einfacher:)
18.02.2017, 11:14
leuchtreklamefahrer hat geschrieben: Die paar Praktikanten, bei denen ich noch zu Wort komme, frage ich meist, ob sie Medizin studieren wollen - erfahrungsgemäß ist das nicht so selten.


Das wird hoffentlich bald weniger. :oops:
18.02.2017, 11:16
Warum?
18.02.2017, 12:12
M1k3 hat geschrieben:
leuchtreklamefahrer hat geschrieben: Die paar Praktikanten, bei denen ich noch zu Wort komme, frage ich meist, ob sie Medizin studieren wollen - erfahrungsgemäß ist das nicht so selten.


Das wird hoffentlich bald weniger. :oops:


Möchtest du, dass die Qualität des RD noch weiter sinkt..?!
20.02.2017, 22:39
Ich habe mich extra am Rechner eingeloggt für euch zwei! <3

Ohne Frage sind häufig die Semester-Sammler die medizinisch tiefergehend Interessierten. In so fern tragen sie sicherlich auch zu interessanten Diskussionen bei, oder fordern diese. Gleichzeitig sind sie bei uns 1-4 Jahre Vollzeit im RD. Sie interessieren sich null für Berufspolitik, null für Arbeitsbedingungen. Wichtiger als langfristige Veränderungen waren kurzfristige Vorteile (Semester-freundliche Dienstpläne, absurde Überstunden ansammeln, um 3 Monate ohne zu Arbeiten bezahlt zu werden).

Das sind Punkte, die dem Beruf schaden. Ebenso, wie die Fluktuation. Der Beruf "RettAss" (nun NotSan) steht nicht auf eigenen Beinen. Zu einem großen Teil ist der Beruf durchgangsflur für Ärzte, für andere ist es kurz interessant. Fachkräfte Mangel führt langsam zu einer Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen (das ist noch ein langer weg), und wenn die Fluktuation abnimmt, dann ist es einfacher dem Geschäftsführer gute Einweisungsschichten, Aus - & Fortbildungen einzureden.

Es ist natürlich Blödsinn, und unsachlich, wenn Kollegen suggerieren, Sammler wären Ursache der Probleme im RD. Ich werde gute Freunde sehr vermissen, wenn sie approbieren, und nicht mehr mit mir auf der Wache sind, und nicht mehr mit mir arbeiten. Gleichzeitig glaube ich, dass Sammler durchaus zu langfristigen Problemen beigetragen haben. Mehr, als dass ihr Fachwissen in der Kürze genutzt hätte.

Wir werden sehen, ob ich in 10 Jahren recht hatte.

Übrigens LRF: Genau so wie es dir vielleicht vor den Kopf stößt, dass ich eine Problemquelle in den Sammlern sehe, genau so stößt es mir vor den Kopf, wenn du suggerierst, die (vermeintliche, aktuelle) Qualität des RD sei abhängig von den Wartern. ;)
21.02.2017, 21:00
Um den Beruf attraktiver zu machen, müsste man eine Exit-Strategie fürs Alter anbieten. Viele sind jenseits der 50 eben nicht mehr in der Lage, die ganzen fetten Patienten zu tragen oder haben einfach keine Lust mehr, sich nach 30 Berufsjahren nachts um 3 von Besoffenen anpöbeln zu lassen. Würde man z.B. die Ausbildung mit der eines Krankenpflegers zusammenlegen, könnte man das Tätigkeitsspektrum deutlich erweitern. Wenn RD-Mitarbeiter dann irgendwann mal keine Lust mehr auf Tragen hat, könnte er immer noch in der Notaufnahme oder auf einer Station tätig sein und so würdig das Rentenalter erreichen.
Die diesbezüglich aber nicht kompatible Berufspolitik von RFP und Pflege wird dies aber zu verhindern wissen.
Eine Alternative wäre die Verstaatlichung des Systems. Warum? Weil dann endlich die ganzen BWL-Absolventen wegfallen würden, die allen vermitteln, dass man mit Rettungsdienst Geld verdienen muss und dass dies am Besten geht, wenn man am Personal noch ein wenig spart. Warum werden denn so viele Studenten eingestellt? Bei uns, weil sie billiger sind, als langjährige MA. Auch die Arbeitgeber haben soziale Verantwortung.
22.02.2017, 10:54
Unterschreibe ich dir so.

Ansonsten wäre noch anzumerken, dass eine Exit Strategie bisher nicht so relevant war, da 30-40% der AN sowieso innegehalten von 8 Jahren abwanderten.
23.02.2017, 20:35
Weiterhin off-topic: Euch steht es jederzeit frei, als RettAss bzw. NotSan in der Notaufnahme von Krankenhäusern zu arbeiten. Dies ist möglich und hier teilweise gang und gäbe.
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!
23.02.2017, 21:18
Und warum wird das gemacht? Weil RAs und NS billiger sind als Pflegekräfte. Entsprechend ist dann die Stimmung zwischen den Berufsgruppen.
20.03.2017, 10:59
leuchtreklamefahrer hat geschrieben:Die paar Praktikanten, bei denen ich noch zu Wort komme, frage ich meist, ob sie Medizin studieren wollen


Schließt sich das nicht eh aus? :-D Also dass du bei denen zu Wort kommst? 8)

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