Großübung an der Schule?!

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17.12.2012, 20:16
Hallo ins Forum,

ich wollte mal ganz kurz eure Meinung zum Thema Großübung (Mit Feuerwehr und RD/DRK) an der Schule hören.
Bei uns an der Schule gab es so was (soweit ich weiß) bis jetzt noch nie und deswegen habe ich mal darüber nachgedacht so etwas durchzuführen.
Weiterhin habe ich überlegt ob man dem SSD dabei eine besondere Rolle zuteil werden lässt. ?(

Haltet ihr das für Sinnvoll? Und was gibt es da zu beachten?

Freue mich schon auf eure Antworten ;)

17.12.2012, 20:26
Ich halte grundsätzlich nichts davon, mich bei sowas selbst in Gefahr zu bringen. Zudem werden durch so Aktionen nur die Lehrer verwirrt, weil die die Sanis suchen und dadurch möglicherweise riskantere Rettungsmanöver seitens der Feuerwehr unternommen als nötig.

Und damit hat sich dann für unsere Schule eine solche Übung erledigt, da es für den SSD nichts zu üben gibt und RD und FF bisher kein Interesse an einer solchen Übung zeigen.
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

17.12.2012, 20:27
1. Falsches Subforum
2. Übungen in derartiger Größe sind logistisch nicht ganz einfach; Organisatorisch ist da im Vorfeld einiges zu tun.
3. Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Im Falle eines wirklichen Brandes mit mehreren Verletzten wird die Rolle des SSD an vielen Schulen eher gering ausfallen...

17.12.2012, 21:08
Original von leuchtreklamefahrer
3. Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Im Falle eines wirklichen Brandes mit mehreren Verletzten wird die Rolle des SSD an vielen Schulen eher gering ausfallen...


Wenn überhaupt als Ersthelfer mit KFZ-Verbandkästen bis die Profis kommen...

17.12.2012, 22:41
Die Thematik Rolle des SSD bei Feueralarm wurde schon hier und hier recht ausführlich diskutiert.

Meine persönliche Meinung:
Auf eine Anwesenheitsliste ist sowieso kein Verlass, von einer vollständigen Evakuierung wird (hoffentlich) nie ausgegangen. Daher kann ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten Personen betreuen und versorgen. Wenn man sich vorher auch Gedanken macht, ist es auch möglich über Material zu verfügen (zur Ergänzung: das benötigte Material unterscheidet sich m.M.n. z.T. deutlich von der normalen Ausstattung). Grundsätzlich sollte aber auch die Qualifikation und Eignung vorab kritisch hinterfragt werden, da die meisten im SSD nur Ein- oder Zwei-Patient/en-Situationen kennen.

Zu beachten ist:
- Keine unnötige Eigengefährung
- möglichst nahtloser Übergang zur RD-Versorgung ermöglich
- Strukturen und lokale Besonderheiten vorab abklären
- Sicherheitsbeauftragten der Schule frühzeitig in die Planungen miteinbeziehen

Was sicherlich überall möglich ist, ist die Beratung der Schulleitung beim Evakuierungskonzept, da vieles zum einen aus der Schülersichtweise und zum anderen aus versorgungstechnischer Betrachtung anders wirkt.
(Beispiele anhand meiner alten Schule kann ich dir gerne per PN schreiben, dazu einfach mich mal kontaktieren)
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

19.12.2012, 22:45
(Groß.-)Übungen sind grundsätzlich nicht ungefährlich.

Bei Übungen im normalen Schulbetrieb besteht insbesondere die Gefahr, dass nicht informierte Betroffen dem gleichen Stress wie bei realen Situationen ausgesetzt werden. Die psychischen Folgen können massiv sein und bis zur Traumatisierung gehen.

Der Runderlass "Erste Hilfe, Brandschutz und Evakuierung in Schulen" gibt daher im Kap. 3.2.1 folgende Hinweise:

"Die Notfallübung ist so vorzubereiten, dass dadurch keine Gefährdung entsteht und sie jederzeit abgebrochen werden kann. Bei der Übung können je nach Absprache die zuständige Feuerwehr und/oder eine Hilfsorganisation mitwirken.

Realistisch dargestellte Notfallsituationen sind im Vorfeld mit der Feuerwehr, der Feuerwehr-Einsatz- und Rettungsleitstelle sowie der Polizei abzustimmen.

Bei Einsatz von Nebelmaschinen ist zu gewährleisten, dass keine Personen in den Übungsrauch laufen oder anderweitig gefährdet werden. Unangekündigte Evakuierungsübungen mit realistischer Unfalldarstellung (Einsatz von Nebelmaschinen, alarmmäßiges Anrücken der Feuerwehr) dürfen nicht durchgeführt werden.

Schülerinnen oder Schüler dürfen bei der realistischen Unfalldarstellung im Rahmen einer Evakuierungsübung nicht mitwirken. Dieses gilt auch bei einer Demonstration von Personenrettung (z.B. Abseilen, Retten über die Drehleiter oder tragbare Leiter)."

http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=VVND-224100-MK-20080728-SF&psml=bsvorisprod.psml&max=true
Gerd,
Fachkraft für Arbeitssicherheit an öffentlichen Schulen in Niedersachsen (ex SSD, ex LRA).

10.09.2013, 14:24
Mit der Feuerwehr ist es immer so eine Sache mit der Übung...

Aber was zu empfehlen ist, eine Übung mit der Wasserwacht. Auch mal Puppen aus einem Schwimmbecken zu retten und andere Übungen gemeisnam durchzuführen :-)

10.09.2013, 14:28
Könntest du genauer ausführen welche Probleme du siehst bei Übungen mit der Feuerwehr?

Und wo du den Vorteil für den SSD siehst, Wasserrettung zu üben?
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

10.09.2013, 14:34
Original von M1k3
Könntest du genauer ausführen welche Probleme du siehst bei Übungen mit der Feuerwehr?

Und wo du den Vorteil für den SSD siehst, Wasserrettung zu üben?


Da gibt es nichts genauer Aufzuführen. Es ist Tatsache, dass die Feuerwehr oft unter sich bleiben will. Vor noch nicht allzu langer Zeit hatten die Feuerwehr und der Rettungsdienst noch einen kleinen Krieg zu bekämpfen. Es sind außerdem meist Leute im Alter 20+ , was wollen die mit 14-17 Jährigen leuten anfangen??? PS: bin selbst bei der Feuerwehr...

Wasserrettung ist nicht für alle wichtig, aber wir haben ein Schwimmbad in der Schule, da ist das unser AUfgabenbereich Schüler aus dem Wasser zu retten :-)
Zuletzt geändert von Ci am 10.09.2013, 14:35, insgesamt 3-mal geändert.

10.09.2013, 14:44
Welche Feuerwehr und welchen Rettungsdienst meinst du denn?

Deine Allgemeingültigeaussage zu der kompletten Feuerwehr und dem kompletten Rettungsdienst würde ich so nicht stehen lassen. Was für einen Krieg?

Ich glaube nicht, das es Aufgabe des SSD ist, die Wasserrettung am Schwimmbad sicherzustellen. Ich bin mir sehr sicher, da muss es ein Lehrer mit DRSA Silber geben.

Nimm dir mal 10 Minuten mehr Zeit für deine Postings, und präzisiere. Hier sind nicht nur Schulsanitäter unterwegs. Bei was für einer Feuerwehr bist du? Mir ist neu das die Feuerwehr unter sich bleiben möchte.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

10.09.2013, 14:47
Original von Ci
Da gibt es nichts genauer Aufzuführen. Es ist Tatsache, dass die Feuerwehr oft unter sich bleiben will. Vor noch nicht allzu langer Zeit hatten die Feuerwehr und der Rettungsdienst noch einen kleinen Krieg zu bekämpfen. Es sind außerdem meist Leute im Alter 20+ , was wollen die mit 14-17 Jährigen leuten anfangen??? PS: bin selbst bei der Feuerwehr...


Wenn FW und RD nicht miteinander können, mag dies ein lokales Problem sein, gilt jedoch keinesfall generell.
Mir fällt spontan keine (freiwillige) Feuerwehr ein, die nicht an Jugendarbeit interessiert ist oder keine bestehende Jugendfeuerwehr hat.

Deine letzten Satz bzgl. Wasserrettung aus eurem Schwimmbecken interpretiere ich so, dass man euch auch das Retten von Personen aus dem Becken beibringt - im Schulalltag wird man hoffentlich nicht erst den SSD alarmieren müssen, die dann einen Schüler retten (und reanimieren).
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

10.09.2013, 14:53
Ihr seid doch selbst beim BRK,
Natürlich kann man das verallgemeinern. Feuerwehr hat noch nicht vor langer Zeit beispielsweise bei Unfällen ihr Ding gemacht und der RD seins. Das lernt man in Bayern schon im EH Grundkurs, dass das ein großes Problem war. Mittlerweile ist das NICHT mehr so.

Also die Ausbildung Feuerwehr und SSD sind so unterschiedlich wie kein anderes. Natürlich interessiert sich die Feuerwehr an Jugendarbeit. Aber doch an keienr Großübung mi dem SSD. Da schon eher mit dem RD.
Zuletzt geändert von Ci am 10.09.2013, 14:54, insgesamt 2-mal geändert.

10.09.2013, 14:53
Original von Max
im Schulalltag wird man hoffentlich nicht erst den SSD alarmieren müssen, die dann einen Schüler retten (und reanimieren).


Nope. Um Schwimmunterricht erteilen zu dürfen, muss die Sportlehrkraft Rettungsschwimmer sein oder ein Bademeister anwesend sein. Selbiges gilt für alle Arten von Schulausflügen an Badeseen oder ins Schwimmbad. Ohne mindestens einen ausgebildeten Rettungsschwimmer ist das ganze nicht mit der schulrechtlichen Aufsitchtspflicht zu vereinen. Zumindest in Bayern achten die Schulen da sehr, sehr streng drauf.

Andererseits schadet es sicher nicht, den SSD'lern bei Interesse mal eine solche Wasserrettung zu demonstrieren und sie mitüben zu lassen. Aber eben eher im Sinne der Horizonterweiterung als in der Übernahme der Verantwortung als Rettungsschwimmer. Es sei denn, das Abzeichen wird gleich dazu erworben. Aber auch das würde die Lehrkraft rechtlich nicht davon entbinden, selbst einen Schein zu haben.

lg Caro
Caro, 28, Lehrerin.

10.09.2013, 14:57
Original von caro87
Original von Max
im Schulalltag wird man hoffentlich nicht erst den SSD alarmieren müssen, die dann einen Schüler retten (und reanimieren).


Nope. Um Schwimmunterricht erteilen zu dürfen, muss die Sportlehrkraft Rettungsschwimmer sein oder ein Bademeister anwesend sein. Selbiges gilt für alle Arten von Schulausflügen an Badeseen oder ins Schwimmbad. Ohne mindestens einen ausgebildeten Rettungsschwimmer ist das ganze nicht mit der schulrechtlichen Aufsitchtspflicht zu vereinen. Zumindest in Bayern achten die Schulen da sehr, sehr streng drauf.

Andererseits schadet es sicher nicht, den SSD'lern bei Interesse mal eine solche Wasserrettung zu demonstrieren und sie mitüben zu lassen. Aber eben eher im Sinne der Horizonterweiterung als in der Übernahme der Verantwortung als Rettungsschwimmer. Es sei denn, das Abzeichen wird gleich dazu erworben. Aber auch das würde die Lehrkraft rechtlich nicht davon entbinden, selbst einen Schein zu haben.

lg Caro


Das stimmt auch.
Wir haben Rettungschwimmer und auch Fachlehrkräfte, die da machen.
Ich habe auch gesagt, dass das eine Aktion mit der Wasserwacht ist und lediglich als Anregung gilt, den Rettungschwimmer oder so zu machen. Sorry wennd as nicht raus kam.
Trortzdem haben wir so eine Einrichtung (Schwimmbad) und behandeln dies auch.

10.09.2013, 15:00
Original von Ci
Ihr seid doch selbst beim BRK,
Natürlich kann man das verallgemeinern. Feuerwehr hat noch nicht vor langer Zeit beispielsweise bei Unfällen ihr Ding gemacht und der RD seins. Das lernt man in Bayern schon im EH Grundkurs, dass das ein großes Problem war. Mittlerweile ist das NICHT mehr so.

Also die Ausbildung Feuerwehr und SSD sind so unterschiedlich wie kein anderes. Natürlich interessiert sich die Feuerwehr an Jugendarbeit. Aber doch an keienr Großübung mi dem SSD. Da schon eher mit dem RD.



Das ist so schlicht falsch, was du da schreibst.
1. In den großen Städten sind Feuerwehr und Rettungsdienst aus einer Hand. Das widerlegt schonmal deine Aussage.
2. Was heist denn "jeder seins"? RD und FW sind grundsätzlich verschiedene Aufgaben, allerdings wird eng miteinander zusammengearbeitet. Allein schon die Führungshierarchie gebietet das, fast überall ist der FW EL der GesamtEL bei Lagen mit RD und FW.
3. Nicht alles was du in deinem EH Kurs gehört hast, muss stimmen.
4. Wann war das ein großes Problem in ganz Deutschland? 1970?

5. Die Ausbildung von JF und SSD sind nicht so groß anders. Man kann bei der JF EH Inhalte Üben und festigen, genauso wie bei einem SSD. Ich glaube dir ja, das es bei dir vielleicht sich schwierig darstellt, aber deine Verallgemeinerung bezogen auf ganz Deutschland kann man so nicht stehen lassen.

Ich appelliere an dich, ein bisschen kritischer über deine Aussagen nachzudenken.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

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