Motivationstricks für SSDler

Alle Themen die ihr nicht unter bekommt, könnt ihr hier posten! Bitte schaut aber vorher nochmal im Forum, ob es nicht vielleicht doch besser woanders hinpassen könnte.

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05.11.2012, 19:04
Ich habe mich zur Zeit viel mit dem Thema Motivation beschäftigt aus privaten Gründen. Nun ist mir aufgefallen, dass es zumindest in meinem SSD und auch in den SSD an Nachbarschulen große Probleme damit gibt, dass die SSDler einfach keine Lust haben sich nachmittags auch noch in die Schule zu Fortbildungen zu begeben oder die Mittagspause zu opfern. Sie sind, verständlicherweise, meist nicht sehr begeistert, wenn wieder ein Treffen ansteht und oft sind sie auch nicht sehr aufmerksam.

Dagegen habe ich schon SSDs gesehen, in denen die Mitglieder mit Begeisterung bei der Sache sind und gerne ihre Freizeit dort einbringen. Oft sind dort auch SSDler miteinander befreundet oder verbringen auch gerne Freizeit miteinander. Wie funktioniert es, dass an manchen Schulen ein SSD in so einem doch freundlicherem Rahmen statt findet?

Welche Motivationstricks gibt es?
Wie schafft man mehr Aufmerksamkeit und Begeisterung für die Fortbildungen?
Wie kann man andere für den SSD motivieren, unabhängig von Plakaten und Werbeaktionen in Klassen oder bei Schulveranstaltungen?

Ich hoffe, ich wiederhole kein tausendfach durchgekautes Thema...ich habe das nur so noch nicht gefunden.
Retter auf dem Weg zur Erfahrung!

05.11.2012, 19:14
Ich selbst bin durch jemanden zu den Schulsanis gekommen, die sich selbst sehr für das Thema begeistert hatte. Man muss zeigen welchen Spaß man an der Sache hat, dass man selbst sich dafür begeistern kann und dann kann man andere mitreißen...
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

05.11.2012, 19:22
Ganz konkret:
Wie zeigst du deine Begeisterung?
Retter auf dem Weg zur Erfahrung!

05.11.2012, 19:54
Schwierig das jetzt zu formulieren ohne sich selbst zu beweihräuchern... zumal mich einige User hier kennen.

Einige SSD-Kollegen in Klassen unter mir sind schon länger dabei als ich und haben meinen "Werdegang" beobachten können. Von "ohne EH" bis "RDH".

Ich war von unserer Schulsani-Gruppe der erste der den Übertritt von SSD zu SEG und Co. gemacht hat.

Da ich mittlerweile Teil des Teams bin die die Schulsanis von Malteserseite aus betreuen kenne ich Schulsanis von verschiedenen Schulen, man trifft mich bei deren EH-Kursen, ihren SanH-Lehrgängen und Übungen, von den Gruppenabenden mal ganz zu schweigen.

Mittlerweile kann ich Schulsanis auf SanDienste mitnehmen, die komplett von (Ex-)Schulsanis gestellt werden.

Ich schreibe diesen Erfolg nicht mir zu, die Weichen wurden vor meinem Engagement gestellt, aber es macht mir großen Spaß daran teilzuhaben.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

05.11.2012, 22:55
Motivation? Also die ist in dem SSD wo ich bin nach Hause gefahren. Die Hälfte "vergisst" ihren Dienst oder macht diesen einfach gar nicht mehr, von dem "Stab" (4 "kompetente" Personen) bekommt man nur die Bemerkung "Lass das mal unsere Sorge sein" wenn man Kritik äußert, die Schulnoten sinken, weil man von Mo-Fr Dienst machen muss und dementsprechend viel Stoff verpasst, bis endlich ein Termin für die Fortbildungen gefunden ist, ist der aktive und optimistische Schulsani vergammelt, mir selbst fehlt das gemeinsame Üben, viele sind nur im SSD scheinbar um dies auf dem Zeugnis stehen zu haben und eine bessere "kopfnote" zu bekommen und das schlimmste ist, dass man andauernd aufs Maul bekommt, egal ob von der Sekretärin, von Lehrern, vom Stab oder von Eltern, welche ihre Tochter nicht abholen wollen.

Dieser SSD ist das perfekte Beispiel für das Gegenteil von Motiviert!

Ich selbst liebe es, Personen zu helfen und momentan gleicht das die frustrierenden Situationen noch aus. Aber ich fände es schon besser, wenn es regelmäßig Übungsabende gäbe, wo man einfach sich gemeinsam hinchillt(hier liegt die Betonung auf chillen, ich habe keine Lust nach der Schule noch in einem sterilen Klassenraum zu sitzen und die Schulbank zu drücken!) und ein bisschen übt, wo man noch Probleme hat.

Zudem habe ich noch nie was von den Maltesern mitbekommen, die unseren Schulsanitätsdienst angeblich betreuen? Wäre hier nicht ein bisschen Werbung angebracht, inklusive mal ne Wachführung, FahrzeugShows oder Hilfe bei einer Übung?

Dies wärs einmal von mir,
mit freundlichen Grüßen,
Moritz

09.11.2012, 22:58
Das ist schon ziemlich krass, wie du das beschreibst.
Wer ist denn für euren SSD verantwortlich? Ein/e Lehrer/in oder ein/e Schüler/in oder wer?
Vielleicht wäre es dann mal an der Zeit, mit allen zusammen ein Gespräch zu führen und den Sinn eines SSDs noch einmal genau zu erklären. Auch die Verantwortung, die ein SSD und damit jeder Sani übernimmt sollte dabei Thema sein. Danach muss natürlich auch viel für die Struktur des SSDs getan werden, für die Ausbildung, Treffen, Dienste und so weiter. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es sehrwohl viele Schüler gibt, die sich gerne sozial engagieren. Vielleicht sind die gerade nicht im SSD, weil sie mitbekommen haben, was dort los ist oder eben nicht los ist.
Nach und nach wird sich dann schon eine Gruppe bilden, mit der man auch was anfangen kann. Da gehört natürlich auch viel Werbung und vor allem Gedult dazu. Bei uns bekommen die Motivierten auch Privilegien, zum Bsp. dürfen sie bevorzugt Dienste übernehmen, die auch in der Unterrichtszeit liegen (bei Verantstaltungen der schule und co... da nehmen wir auch öfters Anfänger mit dazu (dann aber im Team mit jemand Erfahrenen). das gibt ihnen mehr Verantwortung und das Gefühl dazuzugehören und auch gebraucht zu werden..)

Bei uns war es auch schwierig, da sich eine sehr gute SSD-Gruppe nach und nach wegen dem ABI auflöste. Jetzt bin ich die einzige Verbliebene aus der ehemaligen Gruppe und habe mich auch dafür eingesetzt, eine neue, jüngere Gruppe aufzubauen, natürlich hatte ich da auch eine menge Unterstützung!
Letztes Jahr war alles noch neu und chaotisch, aber dieses Jahr klappt es schon sehr gut, was man bei Einsätzen auch gemerkt hat.

Also es hilft wirklich nur, selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, weil man sich (leider) nicht nur auf Lehrer oder Ausbilder verlassen kann. Wenn man da dran bleibt, bringt es auch wirklich was!

Gruß :)
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen.
- Henry Dunant -

10.11.2012, 13:30
Also ein Lehrer übernimmt die Ausbildung und leitet halt von Lehrerseite offiziell den SSD (als Ansprechpersone). Allerdings leiten eigentlich eher die momentanen 3 Leiter (alles Mädchen).

Naja, wenn man eine der Leiterinnen auf Probleme anspricht, bekommt man meist zu hören "Ja wir kümmern uns drum".... passieren tut trotzdem nichts...
Und wenn man dann mal Verbesserungsvorschläge mitteilt heißt es:
" Schön das du mitdenkt, aber wir haben uns schon was dabei gedacht". Dabei wird nicht ansatzweise auf die Kritik und Verbesserungsvorschläge eingegangen...

Also es hilft wirklich nur, selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, weil man sich (leider) nicht nur auf Lehrer oder Ausbilder verlassen kann. Wenn man da dran bleibt, bringt es auch wirklich was!

Ja genau man kriegt wöchentlich aufs Maul (zumindest war das bei mir ne Zeit lang so) :D

Ich glaube bei uns liegt das Problem auch darin, dass die drei Personen nicht gewählt worden sind, sondern eine noch aus dem alten Stab ist (dem ersten den es gab), eine andere die Schwester von einer aus dem alten Stab ist und die dritte von Anfang an dafür gedacht war, diese Postion zu nehmen (sie ist gleiches Dienstalter wie ich).

da nehmen wir auch öfters Anfänger mit dazu (dann aber im Team mit jemand Erfahrenen)

Des war bei uns auch nicht wirklich so... ich hatte als ich ganz neu war den Freitag als Dienst zugewiesen bekommen mit zwei anderen, welche angeblich viel Erfahrung haben. Nur schade, dass die nie gekommen sind :D Demnach saß ich dann alleine da und habe mir auch so einiges alleine erarbeitet (und ich habe die Leiter damals darauf hingewiesen und habe oben genanntes als Antwort bekommen...)

Wir haben so gesehen keine Treffen, wir treffen uns nur, wenn es um Veranstaltungsvorbereitungen, Fortbildungen oder Weckmannessen geht... sprich so 4-8 mal im Schuljahr.

Demnächst haben wir wieder nen Fortbildungstermin am 1.12 vllt spreche ich das Problem mal da an...

Fazit(um mal wieder aufs Thema zurückzukommen und damit ich hier nicht alles mit meinem Rumgeheule "vollspamme"):
- Wahlen für Leiter (so kommen meist kompetente, beliebte und egangierte Personen an die Postionen)
- öfters Treffen (alle zwei Wochen ?; Aufbau einer Gemeinschaft)
- Integration von neuen (kein neuer sollte alleine dienst machen müssen, das schlägt ziemlich auf die Motivation und is langweilig!)
- Gleichberechtigung (jeder sollte an Veranstaltungen Dienst machen können(wobei Punkt Integration zu beachten ist), ein Neuer sollte auch mal einen Patienten behandeln, wenn ein Alter dabei ist)
- Bodenständigkeit (Größenwahn ist schädlich für Patienten, SSD und die Schule)
- Aktuellalität ( aktuelle Dienstpläne tun gut, wenn drei Personen auf dem Dienstplan stehen, aber nur 1 von denen jede Woche da ist und unterstützt wird von 2 anderen(welche nicht auf dem Dienstplan stehen), dann wird die Distanz zur Leitung nach einiger Zeit immer größer....)

- Team (wird nicht gefördert durch Dienste, welche man alleine verrichtet....)
- Aktivität (wird nicht gefördert durch nicht engagierte Leitung, Dienste wo man alleine ist, Rufbereitschaft die man alleine macht)
- Können (wird gefördert durch Treffen, Praxis, Austausch im Team)

Mfg Moritz

PS: Ich hätte natürlich längst austreten können, aber mir macht halt das helfen Spaß!
PS²: Wir bekommen gegen Anfang Februar nächsten Jahres neue SaniDienstler/innen dazu, vllt ändert sich dann ja mal was?

11.11.2012, 10:56
Austreten wär ja Quatsch :)

Aber wenn bald neue Sanileiter bekommt, hast Du ja vllt. auch ne Chance, selber Leiter zu werden, versuchs doch mal. Und wenn Dir die jetzigen Leiter nicht zuhören und nichts ändern wollen, geh doch direkt auf den Lehrer zu..

Falls Du mehr in die Richtung Erste Hilfe usw. machen willst, kannst Du Dir ja auch mal überlegen, ob du nicht einer Hilfsorgaisation beitreten willst, da funktioniert das Ganze bestimmt auch besser und du bist nicht mehr völlig auf das Funktionieren des SSDs angewiesen.

Um nochmal auf das Thema zurückzukommen: :)
Am meisten motivierend ist meiner Meiner Meinung nach einfach eine gute Organisation des SSDs, und da muss jeder mithelfen, damit alles funktioniert.
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen.
- Henry Dunant -

11.11.2012, 12:58
Original von SiSa
Falls Du mehr in die Richtung Erste Hilfe usw. machen willst, kannst Du Dir ja auch mal überlegen, ob du nicht einer Hilfsorgaisation beitreten willst, da funktioniert das Ganze bestimmt auch besser und du bist nicht mehr völlig auf das Funktionieren des SSDs angewiesen.

Darauf würde ich mich mal gar nicht verlassen. MoWolles Schilderungen entsprechen nämlich mehr den Zuständen in meiner Bereitschaft als denen in meinem (Ex-)SSD.

Austreten? Ja warum nicht, irgendwann denkt man sich schon: Das hat doch alles keinen Wert mehr.
Endlich EH! 04.05.2008!

11.11.2012, 20:24
:D ja stimmt, das kommt leider auch vor. Aber dann gibt es auch immernoch verschiedene HiOrgs, was meinst du, warum ich im DRK und MHD bin ;) Bei uns war es aber nicht derart krass...
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen.
- Henry Dunant -

11.11.2012, 22:23
Austreten? Ja warum nicht, irgendwann denkt man sich schon: Das hat doch alles keinen Wert mehr.

Da muss mich aber noch mehr nerven, dass ich das helfen von Mitschülern aufgeben würde^^

Ich hoffe einfach mal das beste und erwarte das schlimmste... so bleibt die Enttäuschung möglichst klein und dafür aber wenns besser als gedacht ist, habe ich nen Grund mich zu freun ;)

Edit: Der Fehlerteufel hat sich heute bei mir eingeschlichen O.o
Zuletzt geändert von MoWolle am 11.11.2012, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.


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