Ausbildung zum RS nach Fachabitur

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28.05.2012, 11:53
Hallo zusammen,

ich spiele schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken nach meinem Fachabitur im Gesundheitswesen (welches ich voraussichtlich nächstes Jahr im Sommer in der Tasche habe :) ) in den Rettungsdienst zu gehen.
Mein Ortsverein hat mir jetzt die Ausbildung zum RettSan angeboten und es ist auch im Gespräch, dass ich die Ausbildung dann im Sommer 2013 beginne. Mir stellt sich allerdings jetzt die Frage wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Die Ausbildung zum Krankenpfleger kann ich somit schonmal nicht 2013 machen, weil diese im Oktober bzw. August beginnt. Weiterhin kommt aber auch eine Ausbildung zum Rettungsassitenten in Frage, welche ich dann aufbauend auf den RS machen könnte, jedoch aus eigener Tasche zahlen müsste.

Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn 2014 überbrücken kann?

Gruß Mario

28.05.2012, 12:18
Rettungsdienst fahren, EH ausbilden, nen schicken 400 Euro Job suchen, und dann fix schauen, wo man eine seriöse Ausbildung nach Paragraph 8.2 für den RA herbekommt. Ganz wichtig: vorher entscheiden, ob man lieber RA oder GuK sein möchte, danach ist's zu spät. Bedenke: Aufbaulehrgang vom GuK zum RA möglich, nach RA-Ausbildung kein Vorteil für eventuelle GuK-Ausbildung...

28.05.2012, 12:44
Original von leuchtreklamefahrer
Rettungsdienst fahren, EH ausbilden, nen schicken 400 Euro Job suchen, und dann fix schauen, wo man eine seriöse Ausbildung nach Paragraph 8.2 für den RA herbekommt. Ganz wichtig: vorher entscheiden, ob man lieber RA oder GuK sein möchte, danach ist's zu spät. Bedenke: Aufbaulehrgang vom GuK zum RA möglich, nach RA-Ausbildung kein Vorteil für eventuelle GuK-Ausbildung...


wie wahrscheinlich ist das denn, dass ich ne Stelle als RS bekomme nach der Ausbildung? schließlich muss ja irgendwie auch Geld reinkommen :D

28.05.2012, 13:04
Original von mw365
wie wahrscheinlich ist das denn, dass ich ne Stelle als RS bekomme nach der Ausbildung? schließlich muss ja irgendwie auch Geld reinkommen :D


Das wird dir so keiner beantworten können, da gibt es viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Zum Beispiel deine Leistungen, Kontakte, örtliche Gegebenheiten, dein Anspruch an den Job, mögliche Flexibilität bei der Ortswahl, Organisation des Rettungsdienstes etc.
Zuletzt geändert von Wie am 28.05.2012, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

28.05.2012, 14:09
....und, was ganz wichtig ist, ob du dich mit KTW-Fahren zufrieden gibst (oder es RTW sein muss, was durchaus für einen frischen RS zum Problem werden könnte).

28.05.2012, 16:30
Solltest du dich mit KTW-Dienst zufrieden geben und du hast eine Großstadt bei dir in der Nähe, sollte es eigentlich kaum ein Problem sein, einen Job als RS zu bekommen.
Zumindest in Köln ist es so, dass die ganzen Privatanbieter ständig Personal für die ganzen KTW sucht.
Da ist natürlich auch klar, dass das nicht immer die tollsten Jobs sind. Jeden Morgen Omma Brömmelkamp aus dem vierten Stock durchs enge Treppenhaus zu schleppen ist sicherlich nichts unglaublich tolles und die Bezahlung wird wohl auch oft nicht die Beste sein für ein bisschen KTW fahren...aber danach hattest du ja auch nicht gefragt, Job ist Job :P

Was für dich vielleicht auch interessant sein könnte, wenn du dir die Entscheidung leichter machen willst zwischen RA (oder bald Notfallsanitäter...) und GuK-Pfleger, würde sich vielleicht ein FSJ in einem der Bereiche anbieten. Da gibts auch ein Taschengeld und du kannst recht unverbindlich in den Bereich reinschnuppern und auch nach nem Jahr sagen "Ok, war alles Mist, das mach ich nicht nochmal."
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

28.05.2012, 18:53
Ich denke bis dahin wird es den RA nicht mehr geben, da das "Nachfolgemodell" Notfallsanitäter aktuell in die letzte Phase übergeht.
Wesentlicher Unterschied in der Ausbildung wird voraussichtlich die Verlängerung der Ausbildungsdauer auf 3 Jahre mit Kostenübernahme durch Arbeitgeber sein.
Das kann dir aber momentan noch niemand 100%ig bestätigen, dennoch solltest du dies bei deiner Planung berücksichtigen.

Zumindest befristet bekommst du bei uns als RS relativ zeitnah einen Job.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

28.05.2012, 19:01
Wenn du die Ausbildung zum GuK machen willst, dann zieh diese dem RS vor. Ob du 2014 dann noch den RA verkürzt machen kannst, ist fraglich.
Jedoch kannst du auch während der Ausbildung zum GuK den RS machen. Benötigt zwar etwas Organisation deinerseits, ist jedoch möglich. Viele zuständige Behörden akzeptieren für den RS Einsätze im OP, Anästhesie und Notaufnahme, somit fällt dann das KH-Praktikum für dich quasi weg.

28.05.2012, 22:23
Original von Max
Ich denke bis dahin wird es den RA nicht mehr geben, da das "Nachfolgemodell" Notfallsanitäter aktuell in die letzte Phase übergeht.
Wesentlicher Unterschied in der Ausbildung wird voraussichtlich die Verlängerung der Ausbildungsdauer auf 3 Jahre mit Kostenübernahme durch Arbeitgeber sein.
Das kann dir aber momentan noch niemand 100%ig bestätigen, dennoch solltest du dies bei deiner Planung berücksichtigen.

Zumindest befristet bekommst du bei uns als RS relativ zeitnah einen Job.


Quelle?

28.05.2012, 22:45
Locker bleiben-das wird mir grad noch ein wenig zu heißgekocht...

29.05.2012, 06:46
Link

DAS ist alles noch gar nicht spruchreif.

29.05.2012, 14:02
Das ist alles Unsinn.

Wenn man sich die Vorstandsetage des DBRD (relativ zahnlose Lobbyorganisation, gegründet von privaten Rettungsdienst-Schulleitern und deren Vertrauten) mal anschaut, wird man erkennen, warum die Herren ein privates Schulsystem weiter empfehlen.

Bislang ist nur ein Referentenentwurf für ein neues Gesetz auf dem Tisch, der vielleicht im großen und ganzen dem Wunschdenken dieser Lobbyisten entspricht.

Das bedeutet noch lange nicht, dass der Entwurf

a.) überhaupt und

b.) zeitnah oder noch in dieser Legislaturperiode

umgesetzt wird.

Der Entwurf ist sozusagen erst der Beginn des Gesetzgebungsverfahrens, auf dem Weg liegen noch viele Hürden.

Maßgeblich eingebracht wurde damals (vor langer Zeit!) der Vorschlag/Entwurf von einem FDP-Bundestagsabgeordneten namens ACKERMANN, selbst Rettungsdienst-affin. Biuslang passiert: (Fast) gar nichts!

Ob dieser Herr am Ende der Legislaturperiode noch im Bundestag sitzen wird, darf angesichts der Ergebnisse seiner Partei momentan wohl mehr als bezweifelt werden.

Da das Gesetz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bis zum Ende der Legislaturperiode ratifiziert werden wird, werden Entwurf und bisherige Geldscheffel-Bestrebungen von privaten RTD-Schulleitern wohl sang- und klanglos untergehen.

Auf jeden Fall fließt bis zur Einigung und Durchsetzung des Gesetzes im Bundestag noch viel Wasser die Spree hinunter... wenn der Entwurf da mal nicht irgendwann in dem Wasser davonschwimmt!

Selbst im Falle einer Umsetzung ist ja auch fraglich, was mit den bisherigen Rettungsassistenten geschehen soll. Die haben ja ein Anrecht auf Besitzstandswahrung, dürfen also durch die neue Ausbildung nicht schlechter gestellt werden. Es wird wohl schwierig zu begründen, warum man 1989 die RettSan allesamt zum RettAss "geadelt" hat und dies nun nicht mehr durchführen möchte.

Hintergrund der Bestrebungen: Alle RettAss sollen natürlich noch mal (privat) die Schulbank drücken und den privaten RTD-Schulleitern bzw. den HiOrgs wieder Geld in den Rachen schmeißen. Das ganze Verfahren ist daher eher als ein Witz der Schulleiter zu verstehen, die gerne wie Dagobert Duck im Geldspeicher baden möchten.

Ausgetragen wird die Diskussion jedoch unter dem Label der Qualität und Rechtssicherheit, was mich persönlich wütend macht.

Denn natürlich steckt da nichts anderes hinter als Profilierungssucht und Gier von einzelnen Personen, die eine Pseudo-Gewerkschaft eingerichtet haben.

Wenn schon Qualitätssteigerung, dann sollte die Ausbildung verstaatlicht werden, d.h. im dualen System an staatlichen Berufsschulen ausgebildet werden.

Ich hoffe, dass andere Lobbyorganisationen (z.B. die der Ärzte) dies durchschauen und rechtzeitig Steine in den Weg rollen. Den spätestens, wenn durch die erweiterte Qualifikation der NotSans ärztliche Kompetenzen beschnitten werden, hört für die der Spaß auf. Und Ärzte gibt es im Bundestag mehr als Rettungsassistenten...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

30.05.2012, 00:03
Hallo Mario,

vielleicht gibt es bei Euch in der Region das Angebot eines Wochenendlehrgangs für den Grundlehrgang zum RS. Diesen könntest Du dann abgeschlossen haben bis Du mit Deinem Fachabi fertig bist und die Praktika gleich danach machen. Habe das auch so gemacht - dann würde das auch mit dem KuG zeitlich hinhauen.

Schöne Grüße,
KCl
"Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung!" - Leonardo da Vinci

30.05.2012, 05:13
Ich muss da Hajo (obwohl selber größter Kritiker des DBRD und sowas von NICHT-Mitglied da) etwas widersprechen. Leider habe ich den Eindruck das sich hier gar nicht wirklich mit dem Entwurf beschäftigt wurde sondern einfach mal per se scheisse gefunden wurde.

Der hier -u.a. vom DBRD veröffentlichte- Referentenentwurf ist schon ein sehr fortgeschrittener, da er bereits das sog. "nichtparlamentarische Fachausschussstadium" hinter sich gelassen hat. Erfahrungsgemäß kommen Gesetze in diesem Stadium meist binnen eines Jahres zur Abstimmung, umstrittene Themen wie Organspende, usw. mal ausgenommen (wie umstritten der aktuelle Entwurf wirklich ist wird sich noch zeigen, aktuell sind ja noch keine weitergehenden Stellungsnahmen veröffentlicht).
Praktisch sind die Chancen das dieses Gesetz noch in dieser Legislaturperiode zur Abstimmung kommt gar nicht mal so schlecht.

Auch sehe ich nicht ganz wo Hajo hier den "Vorteil" für private RD-Schulen sieht? Wer sich mit dem Gesetz beschäftigt hat stellt fest das u.a. die Anforderungen an RD-Schulen massiv steigen, u.a. was die Qualifikation der Führung angeht, hier wird ein entsprechendes Hochschulstudium gefordert. In Kombination das de facto die RD-Schule den Praktikumsplatz garantieren muss ist hier eher mit einem massiven Problem für die privaten RD-Schulen zu rechnen da sie einerseits -im Gegensatz zu den meisten "HiOrg-Schulen"- weitaus seltener entsprechend qualifiziertes Führungspersonal vorweisen können noch entsprechende Praktikumsplätze.

Und auf Seiten der "bestehenden RettAss" wird der Großteil der Kollegen unter die "fünf Jahre Berufserfahrung"-Regel fallen..Und somit ohne jegliches "Schulbank drücken" direkt die Ergänzungsprüfung ablegen können. Ebenso steht den "jungen" Kollegen der Weg über das -auf Wunsch ebenfalls "schulbanklose" StEx frei.

Meine Kritikpunkte sind daher ganz andere:
- Es fehlen entsprechende Modelle was mit den Kollegen geschieht die freiwillig die Schulbank drücken wollen, dies jedoch berufsbegleitend machen müssen.
Denn nicht jeder der 5 Jahre oder mehr Berufserfahrung hat wird noch "Prüfungsbereit" sein.
- Es wird wieder kein Mindeststandard für den Kompetenzrahmen geschaffen. Soll heißen: Im Endeffekt bestimmen wieder die lokalen "Gottobersten" was der NotSan darf oder nicht. Was im Zweifelsfall heißt: Nix
- Ich sehe -da gehe ich absolut mit Hajo d'accord- die massive Gefahr das sich noch mehr als ein ärztlicher Berufsverband am "auch invasive Maßnahmen" aufhängen wird....

Grade als junger Kollege würde ich mir aber hier am wenigsten Gedanken machen, faktisch würde ich sogar schauen das ich möglichst schnell noch RettAss werde (wenn ich es nicht schon wäre;) )...
Denn: Wer zum Stichtag RettAss ist kriegt selbst wenn er nur die Ergänzungsprüfung schreibt (wobei ich es nicht für ausgeschlossen halte das man sich in den 2 Jahren RettAss auch direkt auf das Level des "NotSanStex" vorbereitet) und dafür die 6 Monate Extra-Kurs besuchen muss...Würde er immer noch 6 Monate "Schulzeit" geschenkt bekommen....
3 Jahre für 2,5 Jahre quasi...;)

31.05.2012, 10:59
Ein weiten Teilen muss ich euch schon Recht geben. Vor allem die Gefahr, dass ist als NotSan später noch weniger darf weil mir mein ÄLRD sagt ich sei zu doof einen Zugang zu legen, sehe ich (besonders in meinem Landkreis wo wir genau 6 Medis aufm RTW haben) als ziemlich groß an.
Doch der Rechnung von krumel muss ich widersprechen. Denn effektiv gibt es ja schon HiOrgs die begriffen haben, dass 2 Jahre Ausbildung nicht das beste sind und die RA-Ausbildung schon 3 Jahre dauern lassen bzw. die Ausbildung faktisch genauso abläuft wie im NotSanG gefordert (Vergütung etc.). Dabei sei der MHD mal explizit benannt.
Wenn ich aber nach meiner Ausbildung die im Sep. anfängt, 3 Jahr später fertig bin, muss ich noch 6 Mon. Auufbaukurs machen um anschließend meine 4. Prüfung zu absolvieren... Na danke..!
Also hier geht die Rechnung nicht auf und ich finde es ziemlich unfair eine Ausbildung auf soeine Weise unattraktiv zu machen, die noch vor einem halben Jahr das non-plus-ultra war.
Darüber hinaus wundert es mich, dass noch keiner auf dem Namen rumgehackt hat. Denn europäisch, international hin und her. Auch wenn sich der RA nie eingebürgert hat, würde ich mich dafür schämen Notfallsanitäter zu heißen. Ich finde das klingt unseriöser als Einsatzsanitäter und die können u.U. noch nicht mal nen RR plap. messen.

Ich würde gerne beim RA bleiben das klingt seriöser und man kann es abkürzen. Jetzt sitzt ein Sani und ein Assi aufm Auto... Und später? Ein NSani und ein RSani..? Ne danke.. kleiner Scherz am Rande.. :P

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