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Unangekündigte Tests
Verfasst:
22.08.2011, 18:37
von GEE
Moin moin,
ich weis nicht genau ob das hier der richtige Ort ist, aber stellt euch folgende Situation vor:
Euer Lehrer ist völlig mies gelaunt und schreibt einen unangekündigten Test (soll vorkommen
) Jedoch habt ihr an dem Tag SSD-Bereitschaft und werdet alarmiert.
Wie reagiert ihr?
Wie würden eure Lehrer reagieren?
Grüße
Peer
Verfasst:
22.08.2011, 18:51
von caro87
Da ihr in erster Linie Schüler und erst sekundär Schulsanitäter seid, gehen eure schulischen Leistungen vor - das gilt auch für unangekündigte Tests.
Im Alarmfall schreibt ihr also euren Test weiter und lasst eure Kollegen, die mit euch Dienst haben, den Einsatz übernehmen. Wenn die nicht klarkommen, werden die sicherlich wissen, wo sie außer euch noch weitere Verstärkung herkriegen können.
So sinnvoll ich das Projekt Schulsanitätsdienst finde - in meinem (künftigen) Unterricht lasse ich keine Schulsanitäter aus Tests rausalarmieren, solange sie nicht die einzig verfügbare Hilfskraft der ganzen Schule sind.
Verfasst:
22.08.2011, 19:13
von GEE
Danke für die Antwort.
Es geht mir eigentlich mehr darum,
/ausgegangen von Handyalarmierung/ ob rangegangen wird oder nicht?
Wie würdet uhr die nächsten Sanis erreichen?
So das organisatorische Zeugs.
Verfasst:
22.08.2011, 19:15
von Feuerengel
Kommt auf die Rahmenbedingungen an:
1. Hast du schulische Probleme und der Test ist für dich "wichtig" = nicht gehen. (Einen RTW kann zur Not jeder Rufen)
2. Bist du die einzige verfügbare Kraft (so zum Beispiel derzeit in meiner Schule) = in Verbindung mit Punkt 3. JA
3. Werdet ihr nur zu "echten Notfällen" oder auch zu kleineren Sachen alarmiert ?
Im Zweifelsfall ran gehen ( Bei Handy Alarmierung) und nach Art der Verletzung / Erkrankung fragen und dann entscheiden.
Da unsrer SSD volle Rückendeckung der Schulleitung hat, ist es mir prinzipiell egal was der einzelne Fachlehrer davon hält. Ich habe jeden in Kenntnis gesetzt, das muss reichen. (Ich bin in der 11. Klasse)
Verfasst:
22.08.2011, 19:16
von caro87
Macht halt im SSD und mit der Sekretärin aus, dass, wenn ihr den Anruf wegdrückt, bitte ein für den Tag definierter Ersatzmann alarmiert werden soll. Schadet nie, jemanden im Hintergrund zu haben, der nur alarmiert wird, wenn jemand vom regulären Dienst ausfällt. Dieser jemand sollte sinnigerweise, wenn es sich vermeiden lässt, nicht bei einem der diensthabenden Sanis in der Klasse sein.
Verfasst:
22.08.2011, 19:24
von GEE
1. negativ, der "typische Streber"
2. nunja, Team aus 2 Leuten, beide selbe Klasse. Das nächste Team müsste u.U. erst verständigt werden, hat kein eingeschaltetes Handy (zumindest nicht im Regelfall^^)
3. Ist unklar zu definieren. Klar WENN es mal jemanden mit , z.B. SHT oder wie sich das alles schimpft, geben sollte werden wir dazu gerufen. Man weis es ja nicht. Ansonsten der allgemeine Schulwahnsinn, sprich hier mal was aufgestrammt, da mal ein Wespenstich etc.
Verfasst:
22.08.2011, 20:17
von gorld
Ich versteh das Problem nur begrenzt. Bei uns stehen auf dem Dienstplan pro Tag 2 Nummern drauf, eben die der jeweils Diensthabenden. Zusätzlich stehen unten noch einmal extra aufgelistet alle mit einer höheren Ausbildung als EH.
Ich hab auch gar nicht versucht für solche Fälle irgendwelche Extrawürste zu drehen. Es gilt: Arbeit, Test, was auch immer: Handy aus.
Das Sekretariat ist - wer hätte es gedacht - schlau genug die restlichen Nummern durchzuprobieren, bis eben jemand rangeht. Im dümmsten Fall (alle 12er bzw. jetzt 13er schreiben eine Klausur) klappts halt erst beim dritten Mal. Aber immerhin. Von über 10 Leuten werden sich doch mindestens 2 finden, immer.
€:
1. Ist mir prinzipiell egal, aber jeder weiß, dass er selber entscheiden muss, wie viel er sich zumuten kann, und wie viel nicht.
2. Alarmierung geht bei uns über Privathandy, also auch kein Problem, da jeder eins hat, welches auch an ist.
3. "oder wie sich das alles schimpft" klingt interessant. Ich glaube in dem Fall machts nichts die Arbeit fertig zu schreiben
Verfasst:
22.08.2011, 21:14
von Hajo Behrendt
Wir versuchen, bei unangekündigten Klausuren, Tests etc. immer eine Vertretung zu organisieren.
Wenn nun unangekündigte Tests geschrieben werden (was in Berufsschulen de facto aber eig. nie vorkommt) oder absolut keine Vertretung organisiert werden kann, hat ein Alarmeinsatz Vorrang vor Leistungskontrollen.
Der diensthabende Kollege erhält im Nachhinein ein "Stundenbonus", d.h. er kann die "Einsatzzeit" nachschreiben oder auf Wunsch auch die Lernzielkontrolle wiederholen.
Allerdings werden wir auch nicht zum Pflasterkleben alarmiert...
Ich habe als (angehende) Lehrkraft gar keine Probleme damit, Schüler/-innen für Alarmeinsätze freizustellen. Dies gilt nicht nur für den SSD, sondern auch für Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren etc.
Für mich ist es nur insofern ärgerlich, dass ich jemanden zur Aufsicht über die Nachschreibzeit suchen bzw. eine Ersatzarbeit verfassen muss.
Aber das wird (gerade an allgemeinbildenden Schulen) sehr unterschiedlich gehandhabt.
Mir ist eine Realschule bekannt, die sogar bewusst Einsatzübungen für den SSD in den Klausurzeitraum gelegt hat, um "möglichst realistische Bedingungen zu schaffen" (O-Ton: "Damit rechen die nie, dass das jetzt eine Übung ist")... Extreme gibt es wohl in jede Richtung...
Verfasst:
23.08.2011, 07:18
von krumel
Wir hatten das damals über den "Hintergrund" geregelt.
Das betreffende Teammitglied tauschte (im Regelfall per SMS abgesprochen) mit einem Mitglied des zweiten Teams.
Da dieses aber oft nur aus jungen Helfern bestand (war etwas ungünstig da alle "älteren" -RS/RDH-Helfer in der selben Stufe und oft auch in den selben Kursen waren) wurde in dem Fall bei bestimmten Stichworten auch der Hintergrund dazu alarmiert (de facto bei allem was der RD als "Notarzteinsatz" fährt), ebenso konnten die jungen Kollegen den Hintergrund alarmieren...
Für diesen Fall war das dann auch mit der Schulleitung abgesprochen.
Ich denke so eine Regelung ist v.a. wenn man eine etwas einseitige "Personalverteilung" hat trotzdem sicher gestellt das die Klasuren nur verpasst werden wenn wirklich etwas "dringendes" vorliegt.
Verfasst:
23.08.2011, 09:00
von LevSani
Ich kenne es aus meiner SSD-Zeit so, dass bei angekündigten Tests oder Klausuren eine Vertretung gefunden werden muss.
Da unangekündigte Tests nunmal, wie der Name schon sagt, unangekündigt sind, kann der Schulsanitäter sich keine Vertretung hierfür suchen. Deshalb haben wir mit der Schulleitung ausgemacht, dass in diesem Fall der Schulsani den Test verlassen darf, um ihn dann im Anschluss weiterzuschreiben, natürlich bekommt er die Zeit, die er weg war, "gutgeschrieben". Alternativ, wenn er jetzt die
ganze Stunde weg war, kann er den Test auch nachschreiben.
Ähnliches galt übrigends auch für micht für den Fall einer KatS-Alarmierung, aus Klausuren raus: Nein, aus Tests, egal ob angekündigt oder nicht: Ja.
Verfasst:
23.08.2011, 09:17
von caro87
Original von LevSani
Deshalb haben wir mit der Schulleitung ausgemacht, dass in diesem Fall der Schulsani den Test verlassen darf, um ihn dann im Anschluss weiterzuschreiben, natürlich bekommt er die Zeit, die er weg war, "gutgeschrieben".
Kritische Anmerkung meinerseits: Unangekündigte Tests machen deswegen Sinn, weil die Schüler nix davon wissen und sich deswegen nicht explizit darauf vorbereiten. Der Schulsani hingegen hat dann seiner Klasse gegenüber den Vorteil, nach dem Einsatz nochmal kurz die Antworten rauszufinden und dann erst zu schreiben. Fairness ist was anderes.
Jaaaaa, ich weiß, gleich werden ganz viele Schüler schreien, dass sie das niemals machen würden und selbstverständlich direkt nach dem Einsatz zum Test gehen würden.... Schon klar.
Verfasst:
23.08.2011, 09:30
von peit
Original von LevSani
Ähnliches galt übrigends auch für micht für den Fall einer KatS-Alarmierung, aus Klausuren raus: Nein, aus Tests, egal ob angekündigt oder nicht: Ja.
Haben nicht KatS-Alarmierungen normalerweise einen Vorlauf von Stunden?
Ich würde mir das als Lehrer wohl auch nicht gefallen lassen, dass dauernd irgendwelche Schüler aus Tests rausgerufen werden... Zumal die Weisungsbefugnisse der Schulleitung da auch recht eingeschränkt sein dürften - zumindest an Nicht-Gymnasien...
Verfasst:
23.08.2011, 14:33
von -Anja.-
Bei uns geht der ssd-dienst vor. denn bei uns wird immer erst kurz vorher gesagt, was passiert ist. darum, tests sind zweitranig, denn es kann auch etwas schlimmes passiert sein.
Aber unseren lehrern gefällt das nicht...
Verfasst:
23.08.2011, 14:44
von abgesoffen
Zu meiner Zeit im SSD war das klar, Schule geht vor.
Bei uns wurde damals auch nur über Lautsprecher die SSDler informiert. Wennunsere Klasse Dienst hatte, wurde durch den Lehrer eine andere Klasse informiert (ich meine die SSDler in der Klasse).
Weil hier auch Einsätze von externen Hilfsorganisationen angesprochen wurde, in den weiterführenden Schulen wo ich war, war es den Lehrern egal, ob man fährt oder nicht. Man mußte halt dann nachschreiben, allerdings war auch bekannt, daß die nachgeschriebenen Tests schwerer waren.
Aber wie das aktuell an den schulen gehandhabt wird, keine Ahnung
Verfasst:
23.08.2011, 15:12
von Oskar
Also bei uns ist auch ganz klar, Schule geht vor. Aber wenn es wirklich so kommt, dass man keinen anderen erreichen kann verlässt man halt den Unterricht. Es ist auch mit unserer schulleitung so abgesprochen, dass wir bei unangekündigten leistungserhebungen den Raum verlassen dürfen und dann halt nachschreiben oder das mündlcih machen.
Wenn die Leistungserhebung angemeldet ist dann wird meist von Fall zu Fall entschieden, je nachdem ob es noch andere Leute gegeben hätte die zu alarmieren währen. Ist aber sehr selten.
Wenn wirklich kein sani Zeit hat weil sie Alle Klausuren oder so schreiben dann melden wir uns auch vorher im Sekretariat ab.