Schulsanitätsdienst - Das Original!

Hallo,

leider ist gestern beim Üben unser AMBU Mk. III Beatmungsbeutel kaputt gegangen. Luft entweicht ständig, nun ist ein neuer benötigt.

Geld steht zur Verfügung (ca. 280€), Reservoir sollte auch dabei sein.

Grüße,
SSDboy

Und wo ist jetzt die Fragestellung?

Den Mark IV als Nachfolgebeutel oder das Weinmann Combibag kann ich euch NICHT empfehlen.

Der Grund ist einfach: Obwohl die Beutel sehr hochwertig sind ziehen sie Staub und Sand durch ihre Oberfläche (Silikon) magisch an. Wir verspotten sie daher auch als "Swiffer-Staubmagnet"

Der Mark III von Ambu ist aus meiner Sicht immer noch der beste jemals produzierte Beutel, aktuell erhält man ihn bei E-Bay für rund 40 Euro.

Ersatzteile dafür gibt es ja auch (neue Außenhaut etc.) noch bei Ambu zu kaufen, Haut ist aber teuer als ein E-Bay-Beutel!

Würde auf jeden Fall versuchen zu reparieren!

KLEINER TIP: Schau, ob die Undichtigkeit nicht vielleicht an einem Patientenventil liegt, das sich da etwas losgedreht hat oder die Ventillippe nicht richtig liegt. Ist sehr oft der Fall.

Vielleicht ist auch nur die Außenhülle unter einer Verschlussschraube am Patientenventil oder Lufteinlass rausgezogen worden und kann wieder durch Losschrauben und Neuansetzen der Außenhülle replatziert werden. Auch oft der Fall.

Wenn es trotz staubiger Angelegenheit ein neuer, modischer AMBU-Beutel sein muss, dann der Mark IV, hier könnt ihr die alten Masken (gehen aber auch auf jedem anderen Beutel) und auch das O²-Reservoir noch weiter verwenden.

Hochwertige und sehr robuste Beutel sind die von Laerdal oder VBM - nicht die Einmal- sondern die Silikonbeutel.

Der von VBM hat den Vorteil, dass er im Vergleich zum Laerdal noch ne Handschlaufe hat - was das Fassen mit kleinen Händen erleichtert.

Hat jemand schonmal Erfahrungen mit den Einmalbeuteln von AMBU sammeln könnnen? Gerade für SSD oder andere Sandienste, wo der Beutel vermutlich selten bis nie eingesetzt wird, halte ich die für eine durchaus interessante Alternative...

Ich weiß nicht, ob Einmalbeutel umbedingt gut geeignet sind. Gerade in Schulsanitätsdiensten werden die Geräte oft zur Hand genommen und damit geübt. Für solch regelmäßigem Gebrauch sind die Systeme aber nicht gebaut, sie sind eher da sinnvoll, wo ein Beutel halt nur einmal - für den Gebrauch - zu Hand genommen wird.

Also wir haben bei uns den Einmalbeutel von Laerdal, also "The Bag".
Auch wenn ich euch jetzt nicht sagen kann, wie es sich damit so beatmen lässt, da wir den bis jetzt nur an der Puppe eingesetzt haben, gibts auch keine detaillierten Infos zur Handhabung. Beim Üben jedoch lag er immer gut in der Hand und ist auch nicht weggerutscht, da er ja über diese Halteschlaufe verfügt. Auch macht er einen recht robusten Eindruck für einen Einmalbeutel.

Die Einmalbeutel, insbesondere der von Ambu (den wir wie auch den Mark IV getestet haben), sind eine kostengünstige und voll ausreichende Alternative.

Bei einer Beatmung kommt es eher auf die Maske als auf den Beutel an. Die Maske sollte daher hochwertiger sein.

Tipp: Seal-Easy (r) Einmal-Beatmungs-Kissenmaske, damit lassen sich sogar Bartträger problemlos beatmen. Sieht nur etwas komisch aus (ein bisschen wie Silikon-Brustimplantat)

Die Masken der Einmal-Beutel lassen hier oft noch zu wünschen übrig.

Praxistipp: Kauft doch zwei Beutel:
Einen nur für Übungszwecke (dick mit Edding als Übungsgerät kennzeichnen) und einen nur für den Realeinsatz.
Dieser sollte in der originalen Verpackung verschlossen bleiben, um zu sehen, dass er noch frisch ist.

Eine Wiederbenutzung von Einmalbeuteln am Patienten ist abzulehnen und muss ausgeschlossen werden, da sich die Beutel nicht (komplett) desinfizieren lassen. Dabei ist es unerheblich, ob ein Beatmungsfilter verwendet wurde oder nicht. Einmalprodukt ist Einmalprodukt!

Nach einer Übung darf auch ein Einmal-Beutel nicht mehr am realen Patienten verwendet werden.

Wie sieht es eigentlich mit "Beatmungsbeuteln aus Bundeswehr Lagerbeständen" aus?

Aktuell gibt es bei Ebay ja zehn Stück davon. Link

Müssen diese einer Kontrolle nach MPG unterzogen werden, und sind die unbedenklich verwendbar?

Woher sollen wir den wissen, wie es mit den Beatmungsbeuteln aussieht?

Material wie dieses soll entweder beim Fachhändler gekauft, oder vom RD vor Ort übernommen werden. Hier ist das Material funktionstüchtig und kann von dem MPG-Beauftragten vor Ort geprüft werden.

Wenn du solche Artikel im Internet bestellst hast du keinerlei Garantie auf irgendetwas. Es gibt so viele Betrüger. Und ausserdem ist das mit der Abrechnen mit der Schule auch nicht so leicht. Bzw. erstmal der Kauf.

Also: Im Fachhandel oder vom RD vor Ort! Nicht aus dem Internet, geschweige denn von irgendwelchen Auktionen.

Ich wollte nur wissen, ob jemand mit einem Beatmungsbeutel aus BW Lagerbeständen schon erfahrungen gemacht hat. Ich hab nie, behauptet, dass ich welche für den SSanD kaufen möchte.

Wie gesagt, woher sollen wir wissen, wie es mit den Beatmungsbeuteln aussieht?

Man kann im Internet viel sagen, was jetzt nicht unbedingt der Realität entspricht.

geh doch eindach mal mit deinem batmungsbeutel zu deiner nächsten HiOrg oder RW und frag nach ob die dir mit dem beutel weiterhelfen können oder welchen die dir empfehlen würden wenn man deinen nich mehr reparieren kann.

Ich würd mir einfach einen Mark III billig irgendwo besorgen.
oder zwei Einmalbeatmungsbeutel, dann nehmt ihr eins zum Üben, den anderen als Ernstfallgerät.

So spart man Geld
Die Beutel sind nicht soo wichtig, interessanter ist, wie Hajo bereits schrieb, die Maske, und natürlich sollte der Benutzer den C Griff gut können

Die von der Bundeswehr sind gut. Die sind ja neuwertig, wurden nur eingelagert.

Bei einigen ist allerdings die Gesichtsmaske am Nupsi etwas porös (aber auch selten). Aber ggf. eine neue Maske sollte ja nicht das Problem sein, wenn man überlegt, was der Beutel sonst kostet!

Wir haben ganz viele von den BW- Beuteln. Echt zu empfehlen!

Du musst nur sehen, wie du das mit der Schule abgerechnet kreigst. Die kann meist nicht bei Ebay bestellen!

Edit:

Geprüft werden müssen sie nicht von einer Fachfirma.

Das könnt ihr selbst machen:

Schritt 1:
Patientenkonnektor mit Daumen zuhalten und auf den Beutel drücken. Die Aussenhülle bläst sich auf. Es sollte keine Luft verloren gehen. (Kontrolle Lufteinlassventil und Beutelaussenhaut, Überdruckschutz)

Schritt 2:
Lufteinlassventil unten am Beutel mit Handinnenfläche zuhalten. Beutel komplett ausdrücken. Er sollte sich nicht so schnell wieder mit Luft füllen (Kontrolle Patientenventil)