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Neue Tasche? Wie findet ihr sie?

BeitragVerfasst: 03.01.2020, 16:48
von SaniBerlin
Hey, ich war lange nicht mehr auf diesem Profil,

mein neuer SSD läuft super und wir haben bis jetzt die 200 Einsätze-Marke überschritten (Juni 2018 gestartet).

Hier geht es allerdings um meine neue Sanitasche, die ich privat habe...
Es geht um die PAX First Responder... keine Sorge es ist nicht dieses komische 2019 Design. Auch als Rettungsrambo habe ich ein Kopf auf den Schultern.

Meine Füllung sieht wie folgt aus:
- Ambu SPUR II Einwegbeatmungsbeutel für Erwachsene mit Maske Gr. M original verpackt
- Ambu PLUS Einwegbeatmungsmaske Gr. L
- Guedeltuben Gr. 1/2/3/4/5
- Wendeltuben Ch 28/32
- HUM AEROSuc Handabsaugpumpe mit steifen Kathetern und handelsüblichen Ch 10/14/18
- Magilzange L
- Kälte-Sofortkompressen
- EASY SPLINT XL
- Ambu Perfit ACE HWS-Krausen Erwachsene und Kinder
- Boso K1 Blutdruckmessgerät mit Manschetten Erw und Kinder
- Stethoskop
- Diagnostikleuchte
- Blutzuckermessgerät
- Verbandstoffe nach DIN 13160
- Notizblock
- Kugelschreiber
- Rettungsdecken
- Tourniquet
- ChestSeals
- OLEAS M Bandage
- Handschuhe und Sterilum
- Kontamedox 100ml
- Anhängekarten für Verletzte
- Warnweste DRK angehngt falls ich meine Jacke nicht habe...

Was findet ihr gut, was nicht? Ich will damit bei kleinem Aua und im Ernstfall überbrücken. Ausnahmezustand Rettungsdienst ist in Berlin regelmäßig daher oft schlechtgelaunte RTW-RettAss vor der Rente...

Ich hoffe auf gute Kritik!

PS: alles was ich drin habe, behersche ich und habe es auch gelehrt bekommen....

Re: Neue Tasche? Wie findet ihr sie?

BeitragVerfasst: 08.01.2020, 20:41
von Markus
Ein paar Gedanken dazu:

Wendl ohne Gleitgel?

Kleine Guedel ohne entsprechende Beatmungsmaske?

Reinpacken würde ich noch einige normale transparente Kunststoffbeutel (z.B. 3 l Gefrierbeutel), vielfach verwendbar als kleiner Mülleimer, Wertsachen vom Patienten wie zahnprothese, Hyperventilationstetanie...

Sinnvoll auch z.B. Stirnleuchte

Den Sinn von einer Magillzange ohne Laryngoskop sehe ich nicht, ebenso habe ich mit den Pistolensaugern und den normalen Absaugkathetern eher schlechte Erfahrungen gemacht - nicht ohne Grund kommen die mit den kurzen, starren Saugern.

DIN 13160 wär mir schon zu viel Verbandmaterial, zumal du auch noch die Oleas hast, Da würde ich mächtig zusammenstreichen, 2 Verbandtücher, 3 Verbandpäckchen, die Kompressen und etwas Pflaster, vielleicht noch ein Dreiecktuch, dafür dann lieber ne bessere Schere, bessere Rettungsdecke (z.B. Blizzard) und eine Idealbinde.

Ich persönlich würde Blutdruck, BZ, HWS-Schienen rausschmeißen - zu geringer Nutzen, wenig Evidenz und auch nicht für einen Einzelhelfer zu verwenden (durch den dann eher manuelle In-Line-Stabilisierung) und Platzbedarf. Je größer der Kram, desto geringer die Chance, dass man die Tasche nicht dabei hat, wenn man sie braucht.
Ich hatte auch mal relativ viel - mittlerweile ne recht kleine Tasche (hälfte von der FR) - mit der man auch vieles machen kann.

PS: alles was ich drin habe, behersche ich und habe es auch gelehrt bekommen....

Unterschätze die Schwierigkeit der Maskenbeatmung nicht ... ich sehe regelmäßig da Sanitäter/NotSanAzubis etc. scheitern. Als Rückfallebene kann man beispielsweise ne Taschenmaske mit zwei Händen abdichten - die möglichkeit hat man mit dem Beutel nicht, wenn man alleine ist...

Re: Neue Tasche? Wie findet ihr sie?

BeitragVerfasst: 22.01.2020, 04:23
von Micha975
Markus hat geschrieben:Ein paar Gedanken dazu:

Und ich füge meine Gedanken mal dazu:
Markus hat geschrieben:Wendl ohne Gleitgel?

Kann man machen, im Notfall tut's auch Spucke, besser wäre dennoch das ein oder andere Päckchen Gleitgel.

Markus hat geschrieben:Kleine Guedel ohne entsprechende Beatmungsmaske?

Machen keinen Sinn.

Markus hat geschrieben:Reinpacken würde ich noch einige normale transparente Kunststoffbeutel (z.B. 3 l Gefrierbeutel), vielfach verwendbar als kleiner Mülleimer, Wertsachen vom Patienten wie zahnprothese, Hyperventilationstetanie...

Ich würde 2-3 ZipLoc- Beutel empfehlen, dazu eine kleine Rolle 5l- Müllbeutel.

Markus hat geschrieben:Sinnvoll auch z.B. Stirnleuchte

Gutes Licht ist immer gut. Hier aber besonders auf die Stromversorgung achten!

Markus hat geschrieben:Den Sinn von einer Magillzange ohne Laryngoskop sehe ich nicht,

Ich auch nicht...
Markus hat geschrieben:ebenso habe ich mit den Pistolensaugern und den normalen Absaugkathetern eher schlechte Erfahrungen gemacht - nicht ohne Grund kommen die mit den kurzen, starren Saugern.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Markus hat geschrieben:DIN 13160 wär mir schon zu viel Verbandmaterial,
mir auch
Markus hat geschrieben:zumal du auch noch die Oleas hast,
nice to have, wenn man damit umgehen kann, aber allenfalls als Ergänzung. Sein übliches Handwerkszeug sollte man dennoch beherrschen, was in den meisten Fällen eine Traumabandage ersetzen kann. Letztere sind übrigens dazu entwickelt worden, um eine effektive Wundversorgung "under Fire" sowie eine einfache Selbsthilfe zu ermöglichen.
Markus hat geschrieben:Da würde ich mächtig zusammenstreichen, 2 Verbandtücher, 3 Verbandpäckchen, die Kompressen und etwas Pflaster, vielleicht noch ein Dreiecktuch,
Ein Dreiecktuch ist sowas wie das Schweizer Offiziersmesser unter den Erste- Hilfe- Mitteln. Aber bitte die aus Baumwolle, nicht diese komischen Vliesstoff Dinger.
Markus hat geschrieben:dafür dann lieber ne bessere Schere, bessere Rettungsdecke (z.B. Blizzard) und eine Idealbinde.
Eine Blizzard macht im Survival- Bereich durchaus Sinn, in der Ersten Hilfe ist die übertrieben - zumal man die nach der Erstversorgung eh nicht wieder sieht, da kann die noch so wiederverwendbar sein.

Markus hat geschrieben:Ich persönlich würde Blutdruck, BZ, HWS-Schienen rausschmeißen - zu geringer Nutzen, wenig Evidenz und auch nicht für einen Einzelhelfer zu verwenden (durch den dann eher manuelle In-Line-Stabilisierung) und Platzbedarf. Je größer der Kram, desto geringer die Chance, dass man die Tasche nicht dabei hat, wenn man sie braucht.
Ich hatte auch mal relativ viel - mittlerweile ne recht kleine Tasche (hälfte von der FR) - mit der man auch vieles machen kann.

Meine Ausstattung ist mittlerweile soweit zusammengeschrumpft, dass sie in die linke Oberschenkeltasche meiner Arbeitshose passt.

Markus hat geschrieben:
PS: alles was ich drin habe, behersche ich und habe es auch gelehrt bekommen....

Unterschätze die Schwierigkeit der Maskenbeatmung nicht ... ich sehe regelmäßig da Sanitäter/NotSanAzubis etc. scheitern. Als Rückfallebene kann man beispielsweise ne Taschenmaske mit zwei Händen abdichten - die möglichkeit hat man mit dem Beutel nicht, wenn man alleine ist...
Alternativ reicht auch ein Beatmungstuch, das sogar am Schlüsselbund Platz hat.

Ich weiß nicht, wo Du retten willst, aber Dein Rucksack scheint auf den Einsatz in Krisengebieten ausgerichtet zu sein. Für den täglichen Gebrauch im deutschen Großstadt- Dschungel scheint er mir etwas überdimensioniert.

[Gelöscht]

BeitragVerfasst: 22.07.2020, 12:24
von Degni
BeitragDieser Beitrag wurde gelöscht durch gorld am 22.07.2020, 14:00.
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