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O-Pur

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 16:23
von Corlando
Moin moin,
ich habe gerade mal ein wenig bei eBay gestöbert und bin auf das hier gestoßen: O-Pur
Was haltet ihr davon? Hat jemand mit soetwas schonmal Erfahrungen gemacht?

lG Corlando

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 16:55
von abgesoffen
O2 aus der Dose, na ja, wie schon geschrieben, man hat 8 Liter da drinnen. Im Bereicht der Notfallmedizin ein wenig sehr wenig.
Pers. hatte ich noch keine Erfahrung mit den Dosen. Sehe auch keinen Sinn darin.
Vielleicht für jemanden, der hin und wieder einen "Schluck" O" haben möchte, keine Ahnung.

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 17:02
von Corlando
Ja, an den geringen Inhalt habe ich auch gedacht...
Würde es halt evtl im Tauchsport nutzen und da gibt man ja überlicherweise 100% Sauerstoff mit möglichst großer Durchflussrate...Und wenn ich mir dann so überlege ich hänge da nen erwachsenen Mann dran, der macht vielleicht 3 Atemzüge und das Ding ist leer...
Also wohl eher unnütz, oder?

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 17:07
von abgesoffen
Für den Einsatz beim Tauchen bzw. bei einem Tauchunfall kann man das in die Tüte treten.

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 18:06
von Maxi
Gibt aber auch Flaschen mit 110 Bar. Also bei 600 ml rund 66 Liter, reicht bei einem Flow von 6 L 10 min.

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 18:34
von Markus
rechne doch mal durch:

ebay - Dose mit 8 litern: liter 2 Euro

http://de.shop.doccheck.com/Rettungsdienst/Beatmung-Intubation-Absaugung/Sauerstoff/O-Pur-Sauerstoff-Komplett-Set.html 66 l : liter etwa 1 Euro

Sauerstoffflasche 2 l 200 bar, + regelbarer Druckminderer + Zubehör (Maske und co ) über beliebigen Fachhandler (120 + 160 + 20): Liter 0,75 Euro - und das, wenn man das System als Einmalprodukt sieht und nach Entleerung alles wegwirft und neubeschafft - üblicherweise wird es ja wiederbefüllt und so sind die nächsten Füllungen preiswerter.

Neben dem finanziellen Aspekt ist natürlcih das Zeug in der Sprühdose kaum, das andere System nur sehr bedingt zu gebrauchen ...

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 20:01
von Max
Wobei die 8 l aus der Dose wahrscheinlich länger reichen als 8 l aus einer Flasche, da die Dose vom Prinzip her ja einem Oxy-Demand-Ventil gleicht und es keinen unnötigen Flow gibt.

Trotzdem bevorzuge ich die Variante vom Markus, bei einem SSD würde ich mir aber überlegen noch ein bisschen mehr zu investieren und eine GFK-Flasche kaufen, die ist wesentlich leichter. Hier wäre auch der einzige Vorteil der O-Pur-Variante: sie ist leichter als ein reguläres O2-System.

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 20:28
von Hajo Behrendt
Mit dem GfK muss man aufpassen. Dort gibt es tw. Flaschen, die wesentlich häufiger zur Wartung müssen. Das kostet richtig Asche. Ich habe auch zwei Kandidaten davon...

Die Gewichtsersparnis ist übrigens nicht so groß, wie man denkt...

Die neuen Flaschen kommen bei uns wieder in Leichtstahl- ggf. testen wir jetzt mal Aluminium.

Auch muss man schauen, wenn die Flaschen getauscht werden. Wir hängen da am "Rettungsdienst-Pool" mit dran. D.h. das Sauerstoff-Unternehmen kommt zu uns und tauscht die leere Stahlflasche gleich gegen eine neue aus. So sparen wir uns die Vorhaltung von Ersatzflaschen und die TÜV-Gebühren. Die übernimmt der Kundendienst.

Wenn wir dort aber eine Alu oder GFK-Flasche abgeben würden, gelangt sie mit in den Kundendienst-"Pool", und wir sehen sie wahrscheinlich nicht wieder.
Und eine flaschengebundene Befüllung (Eigentumsflasche) dauert mind. vier Wochen...

Ob GFK oder nicht, hängt also von vielen Faktoren ab.

Wir bleiben wahrscheinlich bei Stahl.

BeitragVerfasst: 13.11.2011, 21:11
von Markus
Wobei die 8 l aus der Dose wahrscheinlich länger reichen als 8 l aus einer Flasche, da die Dose vom Prinzip her ja einem Oxy-Demand-Ventil gleicht und es keinen unnötigen Flow gibt.


Ja sicher, der Patient mit Luftnot ist sicher ein Meister des genau zur Atmung synchonisierten Taste-Drückens, um so den begrenzten Vorrat optimal auszunutzen..... :rolleyes:

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 16:29
von Maxi
Wir nutzen das Zeug (das hier) im FeG Sanitätsdienst in den San-Rucksäcken. Die Benutzungszahlen sind im einstelligen Bereich jährlich. Also laut unserem Leiter günstiger, als regulär Flasche, Druckminderer und die dazugehörige Wartung. Für den privatgebrauch sicher auch nicht schlecht.

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 21:28
von Berliner Schildkröte
Original von MaxiWir nutzen das Zeug im FeG Sanitätsdienst in den San-Rucksäcken.

LOL made my day! :D

Original von Maxi
Die Benutzungszahlen sind im einstelligen Bereich jährlich. Also laut unserem Leiter günstiger, als regulär Flasche, Druckminderer und die dazugehörige Wartung.

Ich kann mir irgendwie keinen sinnvollen Einsatz vorstellen, wo Sauerstoff wirklich indiziert wäre und die Handhabung braucht mit Sicherheit einiges an Übung und bindet ggf. unnötig Kräfte (ne Flasche dreht man einfach auf und gut is). Zu den Kosten wurde ja bereits einiges gesagt, ich wage auch mal zu bezweifeln, dass es wenn überhaupt wesentlich billiger sein sollte.

Original von Maxi Für den privatgebrauch sicher auch nicht schlecht.

Ähm, wenn ich wirklich in die Situation kommen sollte, privat bei einem Patienten dringend O2 zu benötigen, dann werde ich aller spätestens an der Stelle den Rettungsdienst rufen und nicht mit irgendwelchen Spraydosen experimentieren und mich auf die Basics bei Atemnot besinnen und ggf. O2 aus einer Flasche geben, falls vorhanden.

Grüße
Berliner Schildkröte

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 21:49
von Corlando
Um mal kurz eins klarzustellen:
Ich möchte den Sauerstoff nicht im SSD oder sonst wo benutzen, sondern ich suche gerade ein geeignetes, möglichst günstiges System, welches ich im Tauchsport einsetzten möchte. Und da beim Tauchunfall O2 in 99,9% der Fälle das richtige Mittel ist, ist es äußerst vorteilhaft soetwas dabei zu haben.
Außerdem werde ich in 2 Jahren eine etwa 6 monatige Tour durch Afrika machen(Tauchen) und da ist ein Rettungsmittel schon mal etwas länger unterwegs.
Vielleicht hat ja jemand kostengünstige und praktische Vorschläge für mich :)

liebe Grüße

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 22:45
von Buschi
Ein Wenoll-System ist wahrscheinlich zu teuer, nehm ich an?

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 22:50
von peit
Irgendwie wird das jetzt konfus:
Du willst sechs Monate durch Afrika reisen und dabei Tauchen - wo denn!?? Entweder du tauchst an einer etablierten Tauchbasis, wo du vom Jacket bis zum Bleigurt versorgt wirst. Sofern du dabei nicht ein absolutes Low-Cost Angebot wählst, wird dort dann auch eine vollständige Notfallausrüstung vorgehalten werden (d.h. inklusive eines ausreichenden Sauerstoffvorrates). Ansonsten gibt es in der Nähe von solchen Tauchgebieten auch immer Deko-Zentren und ähnliche medizinische Infrastruktur. Auch in Afrika.

Oder du machst eine Expedition und willst abseits jeder Zivilisation tauchen. Dabei wird die Sauerstoff-Notfallausrüstung dann jedoch sicher nicht dein größtes Problem darstellen - weder in logistischer noch in finanzieller Hinsicht. Abgesehen davon kommst du auch hier mit den 8l nicht weit.

Nur um das nochmal deutlich zu machen: Das Atemminutenvolumen des Menschen liegt bei etwa 5-8l! D.h. wenn du den Patienten 100% Sauerstoff verabreichen willst, ist deine Flasche selbst bei optimaler Ausnutzung in einer Minute verbraucht. Eine Sauerstoffgabe von weniger als 100% ist hingegen zumindest beim Deko-Unfall nicht indiziert und keine Alternative zur 100%ige Gabe - selbst wenn diese nur kurze Zeit möglich ist.
Die einzigen sinnvollen Sauerstoffgeräte für Tauchunfälle sind ein ausreichend großer Sauerstoffvorrat oder geschlossene Systeme mit Filter.

BeitragVerfasst: 14.11.2011, 22:56
von Maxi
Original von Berliner Schildkröte
Original von MaxiWir nutzen das Zeug im FeG Sanitätsdienst in den San-Rucksäcken.

LOL made my day! :D
Wo ist das Problem?

Original von Maxi
Die Benutzungszahlen sind im einstelligen Bereich jährlich. Also laut unserem Leiter günstiger, als regulär Flasche, Druckminderer und die dazugehörige Wartung.

Ich kann mir irgendwie keinen sinnvollen Einsatz vorstellen, wo Sauerstoff wirklich indiziert wäre und die Handhabung braucht mit Sicherheit einiges an Übung und bindet ggf. unnötig Kräfte (ne Flasche dreht man einfach auf und gut is). Zu den Kosten wurde ja bereits einiges gesagt, ich wage auch mal zu bezweifeln, dass es wenn überhaupt wesentlich billiger sein sollte.


Wo ist das Problem, die Flasche zu benutzen?

1. Schutzkappe an Flasche abreißen
2.O2-Adapter anschließen, bis es zischt
3. Maske auf

Wo bindet man da wetere Kräfte?

Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Rucksäcke per Post verschicken kann, ohne Gefahrengutkennzeichnung und damit verbundenen Mehrkosten (Wir sind in ganz Deutschland mit rund 250 Sanitätern, die hin und wieder einen SanD auf christlichen Veranstaltungen übernehmen. Dazu werden San-Boxen [Rucksack+Auffüllmaterial] per Post zu den jeweiligen Personen geschickt. Und da kann man halt keine 200 Bar Flaschen ohne weiteres verschicken.

Original von Maxi Für den privatgebrauch sicher auch nicht schlecht.

Ähm, wenn ich wirklich in die Situation kommen sollte, privat bei einem Patienten dringend O2 zu benötigen, dann werde ich aller spätestens an der Stelle den Rettungsdienst rufen und nicht mit irgendwelchen Spraydosen experimentieren und mich auf die Basics bei Atemnot besinnen und ggf. O2 aus einer Flasche geben, falls vorhanden.

Grüße
Berliner Schildkröte


Wer eine private Ausrüstung hat, und etwas O2 haben will, ist das sicher nicht verkehrt.


PS: Ich beziehe mich hierauf:

Original von Markus
rechne doch mal durch:

ebay - Dose mit 8 litern: liter 2 Euro

http://de.shop.doccheck.com/Rettungsdienst/Beatmung-Intubation-Absaugung/Sauerstoff/O-Pur-Sauerstoff-Komplett-Set.html 66 l : liter etwa 1 Euro

Sauerstoffflasche 2 l 200 bar, + regelbarer Druckminderer + Zubehör (Maske und co ) über beliebigen Fachhandler (120 + 160 + 20): Liter 0,75 Euro - und das, wenn man das System als Einmalprodukt sieht und nach Entleerung alles wegwirft und neubeschafft - üblicherweise wird es ja wiederbefüllt und so sind die nächsten Füllungen preiswerter.

Neben dem finanziellen Aspekt ist natürlcih das Zeug in der Sprühdose kaum, das andere System nur sehr bedingt zu gebrauchen ...
Wobei hier die Wartungskosten auser Acht gelassen worden sind. Ich weis aber auch nicht, wie stark diese zu Buche schlagen.