Für mich ist wichtig, dass alles, was für eine Versorgung notwendig ist, auch im Rucksack enthalten ist, oder man geht gleich konsequent auf ein 2-Rucksack-System. Sonst läuft man Gefahr, dasss die Sauerstofftasche im Einsatzfall vergessen wird oder aufgrund der "banalen" Notfallmeldung gar nicht erst mitgenommen wird.
Das Argument "gegen zwei Taschen/Rucksäcke, weil sonst eine nicht mitgenommen wird" ist doch dürftig. Solche Probleme entstehen gar nicht, wenn man die Leute vernünftig ausbildet und dann halt standardisiert arbeitet.
Dein Argument für einen Trolly ist die geringere Belastung der Helfer, gleichzeitig bist du aber gegen eine getrennte Lösung (geteilte Last ist halbe Last), weil dann was vergessen werden könnte und schlägst einen IIIer vor. Abgesehen davon, dass der für einen Schulsanitätsdienst mit der gewünschten Ausstattung (Liste im ersten Beitrag) völlig überdimensioniert ist, hat der Rucksack auch natürlich ein höheres Leergewicht, dass ja auch noch geschleppt werden muss.
Ich habe den Eindruck, dass du häufig von eurem (hoch qualifizierten) SanDienst undifferenziert auf andere Dienste überträgst. Ihr habt Erwachsene (Größe/Gewicht können besser getragen werden, andere Höchstgrenzen für Gewichte -
http://www.bge.de/asp/dms.asp?url=/bge/m103/m103.htm Tabelle zu Gewichthöchstgrenzen beim Tragen - mit einem gefüllten WK III Plane, mit Sauerstoff ect. liegt man ganz schnell über 20 Kg, zu viel!). Zum anderen habt ihr auch die Qualifikationen RA/RA und dementsprechend auch Infusionsmaterial - das hat aber auch kaum ein SSD, von daher kommen die dann auch mit weniger großen Behältnissen aus.
Der IIIer mag im Rettungsdienst auch sinnvoll sein, da dort im Team dann der Rucksack auf einen Helfer, EKG/Defi-Kombination, Beatmungsplatte/Absaugung ... auf den anderen Helfer aufgeteilt wird und so jeder sein Päckchen zu tragen hat. Im Schulsanitätsdienst ist i.d.R. so ein Material nicht vorhanden - somit ist es wenig sinnvoll, alles in einen großen Rucksack zu stecken, so dass dort ein Helfer komplett, der andere Helfer mit gar nichts gepackt ist (Teamweises Vorgehen ist ja allgemein üblich und sinnvoll).
Mit dem AED gebe ich dir allerdings Recht - hier ist natürlich eine Aufbewahrung, die das Gerät so viel Helfern wie möglich zugänglich macht, sinnvoll. Häufig werden Schuleinrichtungen ja auch für andere Veranstaltungen (z.B. Aula für Lesungen, Vorträge, Konzerte ...) genutzt, wo dann kein Schulsanitätsdienst vor Ort ist. Hier ist es natürlich sinnvoll, wenn der Hausmeister ect. auch auf den AED einfachen Zugriff hätte.
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Markus am 03.07.2010, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.