Wie ich schon in meiner Vorstellung 2009 mitgeteilt hatte, habe ich ein SSD- Protokoll (als reine Kopiervorlage je Schule) entworfen, was sich an RD anlehnt (schmale "Strich"- Kästchen). Damit bleiben die Kosten jederzeit überschaubar. Die Vorderseite enthält den "medizinischen" Teil, die Rückseite eher die Einsatzdokumentation (was hat der SSD ggf. noch gemacht, Patient nach Hause begleitet o.ä.). Der gesamte Aufbau ist genau überlegt und hat mehrere Effekte:
1.
Wenn ich Euer Forum insgesamt richtig verstanden habe, wollen sich ja viele SSD-ler aufführen wie die "Großen" (Warnweste, "Einsatzleiter", persönlicher Dienstwagen mit Sondersignal - o.k., o.k., *Sarkasmus aus*
). Das Protokoll sieht (nur) aus wie bei den "Großen", erfüllt also dieses Anspruchsdenken. Aber mit einem sinnvollen (Lern-)Effekt. Bezogen auf SSD- typische Abläufe lernt man im Einsatz und man kann z. B. aus ordnungsgemäßen Einsatzprotokollen tolle Fallbeispiele als "Trockenübung" für die nachfolgende SSD-ler-Generation nachexerzieren. So nach dem Tenor: "Das hatten wir alles schon mal an unserer Schule - und können es für die Neuen unter uns Dank guter Einsatzdokumentation heute ohne Stress als Fallbeispiel üben".
2.
Die Strichkästchen wie bei den "Großen" sind auch in der Hektik des (ersten) Einsatzes schnell ausgefüllt (sofern der Kugelschreiber nicht versagt), sie können ggf. durch Text ergänzt werden. Auch zwei Körperskizzen (Vorder-/Rückseite) zur optischen Darstellung betroffener Regionen sind enthalten.
3.
Über die gewählte "Struktur" würden speziell neue SSD-ler durch den Einsatz "geführt" (der/die 3. Mann/Frau könnte z.B. "ansagen"):
a) Ist d. Pat. ansprechbar und voll orientiert (Name, Geburtsdatum, Klasse, Unfallschilderung)?
b) Body- Check,
c) Vitalparameter (incl. GCS-Werte) und Messwerte Herzfrequenz, Puls, Blutdruck. Ein SSD ohne Pulsoxymeter hat halt ein Feld (O2-Sättigung) weniger auszufüllen- aber das Feld ist (schon) da, falls sich mal ein Sponsor dafür findet (so wie z.B. sich für die JUH einer gefunden hat).
d) weitere Maßnahmen (incl. W-Fragen für den Notruf) - bei gut ausgefüllter 1. Seite sollte man auch eine ordentliche Übergabe an den RD/NA hinbekommen.
4.
Im Übrigen "üben" SSD-ler (speziell auf der Rückseite) frühzeitig, was im SanD/RD unbeliebt, aber auch aus versicherungstechnischen Gründen letzlich unabdingbar ist: die Einsatzdokumentation. Je nach einsatznotwendigen Umfang des Ausfüllens wäre es auch für statistische Zwecke (Klasse, Verbleib Pat., weitere SSD- Maßnahmen) gut geeignet. Das bietet u.U. wieder für den Träger/Leiter/Organisator des SSD neue Ansatzpunkte für Unterstützung durch Dritte (Unfallkasse, Krankenkassen o.ä.) oder Sponsoren (z.B. Rettungszweckverband o.ä.).
Auf Reaktionen junger Menschen, die sich im SSD engagieren, bin ich gespannt. In unserer Stadt hat es leider nie Anwendung gefunden, da sich keiner der HiOrg´s für das Projekt SSD erwärmen konnte. Aber wir jammern auf hohem Niveau, dass Jugendliche "in der Bushaltestelle stehen und nichts mit sich anzufangen wissen". Wissen sie schon, wenn man ihnen Möglichkeiten gibt.
Freundliche Grüße
TRörö
PS:
Ich hatte für die Optik/das Verständnis hier gern Bilder (Scans) als Übersicht und Details (es gibt ein ausgefülltes "Muster") eingefügt. Aber über den Button "Bild" kommt nur (in Klammern) der Begriff "img" und ich kann dort leider nichts einfügen. Wenn jemand mir technischen Dinosaurier die diesbezüglichen Tücken des Forums erläutert, liefere ich Übersichts- und Detailfotos nach.