Anwerbung neuer Sanis

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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08.04.2013, 18:24
Hallo zusammen!
Ich habe eine Frage: Und zwar werden bei uns die neuen Sanis zum ersten Mal mit Bewerbung "ausgebildet". Das heißt, dass wir in die Klassen gehen und den SSD vorstellen, die Neuen sich mal unseren San-Raum in der Pause angucken können und anschließend ein Bewerbungsformular ausfüllen können, mit dessen Hilfe wir dann ein Bewerbungsgespräch machen. In dem Gespräch und dem Formular möchten wir herausfinden, was die Neuen zum SSD bewegt hat, bzw. warum sie das machen wollen.

Hat jemand eine Idee, wie man so ein Formular entwerfen kann und vor allem: was da alles drinstehen muss/ oder auch nicht?

Danke schonmal für eure Antworten! ;)

LG,
Sani :)
Zuletzt geändert von Sani am 08.04.2013, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.

08.04.2013, 18:43
Hallo,
habt ihr bei euch so viele Bewerbungen, dass ihr ein Auswahlverfahren machen könnt? Wir sind hier froh über jeden, der mitmacht.

VG
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!

08.04.2013, 20:08
Wir haben für die neuen Helfer einen sog. Helferdatenerfassungsbogen.

Neben den persönlichen Daten (Name, Geburtsdatum, Anschrift, Erreichbarkeit, Bekleidungsgröße) fragen wir in dem Formular auch, wie die Anwärter auf uns aufmerksam geworden sind.

Das kann einfach angekreuzt werden, und wir erhalten ein Feedback zum Erfolg unserer verschiedenen Anwerbemethoden.

Unmittelbar nach Abgabe erhalten alle neuen eine Willkommens-E-Mail mit den wichtigsten Informationen und Ansprechpartnern rund um den SSD und die Zugangsdaten für das neue E-Mail-Konto, welches wir allen Helfern einrichten.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

09.04.2013, 18:42
Naja es gilt schon geeignete von ungeeigneten Anwärtern zu unterscheiden, ob es dazu aber eine "Bewerbung" braucht lasse ich mal dahingestellt.
Bei uns hatten früher immer ein Gespräch und etwas Menschenkenntnis ausgereicht.

Häufigste Ablehnungsgründe bzw. meist in Übereinstimmung mit dem Betroffenen: vorgetäuschtes Interesse (Wille der Eltern) und schlechte schulische Leistungen (meist dann ein Aufschub der Aufnahme).
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

09.04.2013, 20:27
Schlechte schulische Leistungen als Ablehnungsgrund finde ich nach wie vor zweifelhaft.

Schulnoten sagen schließlich nichts über die tatsächliche Eignung im SSD aus.

Und jemand, der schulisch eher grenzwertig ist, kann mit Sicherheit trotzdem eine gute Sanitätskraft werden.

Wahrscheinlich ist es ja ferner, dass im SSD erworbene Kenntnisse nützlich für den allgemeinen Unterricht sind, insbesondere in Bio, und hier durch die Ausbildung mit einer Verbesserung der Noten zu rechnen ist.

Auch wenn sich ein leistungsschwacher Schüler mit dem SSD identifiziert, dürfte er höhere Anstrengungen unternehmen, auf der jeweiligen Schule zu verbleiben (und in seinem gewohnten Team weiterarbeiten zu können).

Mit Sicherheit lassen sich noch viele weitere Argumente finden, warum eine Filterung auf Basis der Schulleistung unsinnig ist.

Über die zwangsläufige Subjektivität von Notengebung brauchen wir uns gar nicht erst zu unterhalten...

Edit:
Auch die Mitwirkung "auf Wunsch der Eltern" wäre für mich kein Hinderungsgrund. Durch ein gutes Klima und wertvolle, nachhaltige Ausbildung kann man es mit Sicherheit schaffen, die extrinsische (fremdgesteuerte) Motivation in eine intrinsische (eigene) Motivation zum Helfen zu ersetzen.
Hierzu bedarf es aber eines guten Teams... Und erfahrener Ausbilder!
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 09.04.2013, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

10.04.2013, 06:03
Schlechte schulische Leistungen als Ablehnungsgrund finde ich nach wie vor zweifelhaft. Schulnoten sagen schließlich nichts über die tatsächliche Eignung im SSD aus. Und jemand, der schulisch eher grenzwertig ist, kann mit Sicherheit trotzdem eine gute Sanitätskraft werden. Wahrscheinlich ist es ja ferner, dass im SSD erworbene Kenntnisse nützlich für den allgemeinen Unterricht sind, insbesondere in Bio, und hier durch die Ausbildung mit einer Verbesserung der Noten zu rechnen ist.


Natürlich kann ein Schüler mit schlechten Noten eine gute Sanitätskraft werden, allerdings verpasst der Schüler dann evtl. wichtiges Unterrichtsmaterial. Finde ich aber auch nicht so die Ultima Ratio, dass die dann vom SSD ausgeschlossen werden.
Angeworben wird nur am Anfang des Schuljahrs mit einer Durchsage: "Alle Interessenten am Schulsanitätsdienst melden sich bitte in der Pause vorm Sanitätsraum." Dann kommen meist auch viele Leute... aber die meisten sind 6. bis 7. Klässler. Gibt es dann noch Leute aus der 8-12., so gibt es erstmal eine kleine Aufklärung über die Motivation und dass man einen EH-Kurs braucht... und da sind dann auch schon wieder 3-4 Leute weg - ergo sind wir ab den Weihnachtsferien nur noch 5 Leute im SSD. Hab ich aber nix gegen :D
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10.04.2013, 07:39
Original von Sebi98
Finde ich aber auch nicht so die Ultima Ratio, dass die dann vom SSD ausgeschlossen werden.

Wörter, deren Bedeutung man nicht kennt.... :rolleyes:
Endlich EH! 04.05.2008!

10.04.2013, 13:30
scio me nihil scire or scio me nescire
Zuletzt geändert von krumel am 10.04.2013, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

10.04.2013, 14:59
Ultima Ratio= vernünftigste Überlegung... ich finde, das passt hier...
Signatur nach Wahl einfügen!

10.04.2013, 16:55
Original von Sebi98
Ultima Ratio= vernünftigste Überlegung


Ähm ja, vielleicht nimmst du bei Wikipedia nicht nur den letzten Teil der Klammer, sondern liest den Rest auch noch. Ultima Ratio ist das letzte Mittel der Wahl.

Klar kann aus einem schlechten Schüler ein guter Sanitäter werden, nur agiert unser SSD zu 95% während den Unterrichtszeiten und es war überhaupt schon ein Erfolg durchzusetzen, dass für eine Versorgung zwei (nicht nur ein) Schüler gerufen werden, da ja der Unterrichtsausfall so schlimm sei. Niemand wurde deswegen auch komplett abgelehnt, es wurde nur noch mal nahe gelegt, dass der Betroffene sich darüber nochmal Gedanken macht und evtl. erstmal nur planbare Dienste mitmacht.

Dass man Leute, die gedrängt wurden, auch integrieren kann ist klar, aber wie gesagt, das muss individuell in einem Gespräch geklärt werden.

Ich habe nirgends behauptet, dass die o.g. Gründe K-O-Kriterien sind, sondern nur dass darauf die meisten Ablehnungen zurückzuführen waren.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

23.09.2013, 15:54
Also wir haben das Problem auch..wir sind bereits 18 und es wollen 10 dazu kommen. Den Hinweis mit den Schulnoten fand ich ganz gut, denn wer als Sani unterwegs ist, der verpasst nun mal unterricht und muss diesen nachholen.
Every Heartbeat is a wonder-so handle any of it like one.

26.09.2013, 14:25
Ich poste jetzt auch einfach mal hier, weil sich ein neuer Thread nicht lohnt:

Was würdet ihr denn jetzt als konkrete Auswahlkriterien vorschlagen? Ich habe heute mal grob erfasst, wie viele Interessenten es allein in der 9. und 10. Jahrgangsstufe geben würde und komme jetzt schon über die Zahl, die mir eigentlich insgesamt aus 8., 9. und 10. Klasse vorschwebte. Sprich ich habe gerade mal mit der Hälfte der 9. und 10. Klassen (jeweils 6 pro Jahrgangsstufe) gesprochen und jetzt schon gut 25 interessierte Schüler. Ungefähr die selbe Zahl an Bewerbern ist nochmal aus den anderen Klassen zu vermuten - dazu dann noch die Achtklässler.

Mein spontanes Vorgehen wäre gewesen, jeden Interessenten einen kurzen Steckbrief ausfüllen zu lassen (Name, Klasse, Vorerfahrung - die meisten haben schon einen EH-Kurs, weil der für die oberen Jahrgangsstufen angeboten fest angeboten wird - und Motivation) und dann in Rücksprache mit den Klassenlehrern eine Auswahl zu treffen. So halte ich es persönlich eigentlich für wenig ratsam, Zehntklässler anzunehmen, die gerade durch die Abschlussprüfung gefallen sind und die nächste vielleicht doch mal bestehen sollten.

Ich finde eure Einwände bezüglich Note jedoch auch nicht uninteressant. Daher einfach mal die Frage, was ihr konkret tun würdet.

glg Caro
Caro, 28, Lehrerin.


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