Sanitätsdienst: Kooperationspartner oder "heimlicher Ch

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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12.01.2012, 11:13
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir mal eure Einschätzung zur Situation unseres SSD schreibt:

Ich möchte meinen SSD mit Material ausstatten, darunter befinden sich auch Untersuchungsgeräte (Stethoskop, Blutdruckmessgerät). Diese kann ich über den Versand des Sanitätsdienstes, mit dem unsere Schule kooperiert, nicht selbständig bestellen, sondern muss das über den Ortsverband laufen lassen. Die Vorsitzende des Ortsverbands behauptet, das diese Gerätschaften in einem SSD nichts zu suchen hätten, weil der SSD nicht dazu da wäre, medizin. Untersuchungen (z.B. Blutdruckmessen) durchzuführen. Ich habe dies in meiner Weiterbildung zum Koop-Lehrer für Schulsanitätsdienste aber gelernt und würde dieses Wissen auch gern weitergeben. kann ich aber nur mit den entsprechenden Gerätschaften.
Insofern sehe ich da schon eine gravierende Einmischung der Sanitätsorganisation, die auf der einen Seite Koop-Lehrer ausbildet und auf der anderen Seite verhindert, dass das erworbene Wissen an Schüler (Kl. 8/9) weitergegeben wird.

Einfach nur ärgerlich und nicht besonders motivierend ...

12.01.2012, 12:30
Es gibt von den verschiedenen Hilfsorganisationen in der Regel Empfehlungen, was ein Schulsanitätsdienst in seiner Materialsammlung haben sollte. Wenn du mir schreibst, um welche Hiorg es sich handelt, kann ich mal schauen, was ich hier so auf meinem Rechner dazu rumfliegen habe. (Falls du die Hiorg nicht öffentlich nennen möchtest, tut es auch eine PN). Wenn auf der Empfehlungsliste die Materialien draufstehen, die du haben möchtest, könnte diese als Überzeugungsmittel dienen.

Alternativ könnte ich mir noch andere Wege vorstellen, die allerdings in Sachen Umsetzung stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängen, die ich nicht kenne.

Eine Möglichkeit, um an Materialien zu kommen, ist neben der Hilfsorganisation in der Regel auch der Förderverein oder der Elternbeirat der entsprechenden Schule. Eltern liegt die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kinder am Herzen, weswegen sie Schulsanitätsdiensten gegenüber meist sehr positiv gestimmt sind und sich gerne dazu bereiterklären, diesen in seiner Arbeit (finanziell) zu unterstützen.

Eine andere Möglichkeit der Mittelbeschaffung ist die über Sponsoren. Einfach mal in Apotheken, Sanitätshäusern und größeren Unternehmen der Gegend nachfragen und gucken, ob euch jemand etwas spendiert. Die von dir erwähnten Geräte sind nicht allzu teuer und der Ruf von Unternehmen profitiert von solchen Spendenaktionen.

Letztendlich könntest du auch schauen, ob der Kreisverband eurer Hilfsorganisation vielleicht anderer Meinung ist als die Ortsvorsitzende. Das würde ich aber eher als letzte Alternative betrachten, weil sowas vermutlich zu bösem Blut führt...

liebe Grüße und viel Erfolg.

Caro
Caro, 28, Lehrerin.

12.01.2012, 13:29
Gut ist auch, wenn man jemand kennt, der im Krankenhaus arbeitet. Bei uns das Krankenhaus ist ziemlich offen für alle, die nachfragen.
Einfach mal über jemand den man kennt oder direkt selbst im Krankenhaus nachfragen. Oft gibt es da Material, das nicht mehr gebraucht wird, z.B. weil die Blutdruckmanschetten alt sind oder leicht ungenau. Bei Einmalstethoskopen ist es auch kein Problem.
Ein Freund hat während einem Praktikum auch Stethoskop und Blutdruckmanschette bekommen. Beides haben die vom Krankenhaus auch noch autoklaviert/desinfiziert.

Wichtig zu wissen wären noch: Ist der Ortsverein oder Kreisverband für die Schularbeit zuständig?
Frag auch einfach mal bei der Schulleitung nach. Wir haben viele Sachen am Ende vom Jahr bekommen, wenn Geld verbraten werden muss.
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!

12.01.2012, 15:05
Ähmmmm..... bloß weil immer irgendwelche Schwersten sagen, dass man dies oder das Gerät nicht mehr benötigt, heisst es noch lange nicht, dass diese "Abgabe" legal ist. Tatbestandsgemäß handelt es sich immer noch um einen Diebstahl, weil das Blutdruckmeßgerät oder auch das Stethoskop eben auch nicht den einzelnen Personen in den Krankenhäusern gehören, sondern dem Krankenhaus selbst. Ich wäre also mit solchen Konstrukten mehr als vorsichtig, gerade in einer Zeit, in der Personen wegen weniger Cent gekündigt wird.

"Diese kann ich über den Versand des Sanitätsdienstes, mit dem unsere Schule kooperiert, nicht selbständig bestellen, sondern muss das über den Ortsverband laufen lassen."

Warum denn? Verstehe ich nicht.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.
12.01.2012, 15:18
Original von Don Spekulatius

"Diese kann ich über den Versand des Sanitätsdienstes, mit dem unsere Schule kooperiert, nicht selbständig bestellen, sondern muss das über den Ortsverband laufen lassen."

Warum denn? Verstehe ich nicht.


Ganz einfach:
Der Rotkreuzversand gibt die "Untersuchungsgeräte" nur an die Mitgliedsorganisationen ab. Und da mein Ortsverband nicht möchte, dass im SSD Blutdruckmessen durchgeführt wird, verwehrt man dem SSD diese Gerätschaften. Da frag ich mich: Warum bekommt man das als Koop-Lehrer in seiner Weiterbildung beigebracht?

12.01.2012, 15:24
Es gibt doch noch genug andere Quellen für Sanitätsbedarf, z.B. http://www.stenzhorn.de
Warum solltet Ihr denn auf den RK-Versand angewiesen sein? Zur allergrößten Not geht man in die lokale Apotheke und kauft sich das Zeug dort. Oder zahlt die Schule nur, wenn es über das DRK läuft?
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

12.01.2012, 15:25
@ Dietrich
Es gibt genug Firmen, wo RR-Geräte und Stetoskope verkaufen. Es muss nicht der Versandhandel der HiOrg sein. Andere sind genauso gut, und meist auch genauso günstig.
12.01.2012, 17:05
Original von Dietrich
Original von Don Spekulatius

"Diese kann ich über den Versand des Sanitätsdienstes, mit dem unsere Schule kooperiert, nicht selbständig bestellen, sondern muss das über den Ortsverband laufen lassen."

Warum denn? Verstehe ich nicht.


Ganz einfach:
Der Rotkreuzversand gibt die "Untersuchungsgeräte" nur an die Mitgliedsorganisationen ab. Und da mein Ortsverband nicht möchte, dass im SSD Blutdruckmessen durchgeführt wird, verwehrt man dem SSD diese Gerätschaften. Da frag ich mich: Warum bekommt man das als Koop-Lehrer in seiner Weiterbildung beigebracht?


Wechselt die HiOrg, weil das ist echt arm...
12.01.2012, 17:18
Original von Maxi
Original von Dietrich
Original von Don Spekulatius

"Diese kann ich über den Versand des Sanitätsdienstes, mit dem unsere Schule kooperiert, nicht selbständig bestellen, sondern muss das über den Ortsverband laufen lassen."

Warum denn? Verstehe ich nicht.


Ganz einfach:
Der Rotkreuzversand gibt die "Untersuchungsgeräte" nur an die Mitgliedsorganisationen ab. Und da mein Ortsverband nicht möchte, dass im SSD Blutdruckmessen durchgeführt wird, verwehrt man dem SSD diese Gerätschaften. Da frag ich mich: Warum bekommt man das als Koop-Lehrer in seiner Weiterbildung beigebracht?


Wechselt die HiOrg, weil das ist echt arm...

Naja, im D/JRK-SSD ist das "standardmäßig" auch nicht vorgesehen. Heißt natürlich nicht, dass man trotzdem erweiterte Geräte anschaffen kann. "Verbieten" können die dir schonmal gar nichts. Dann kauf die Geräte doch woanders, ist sowieso fraglich ob du über den Rotkreuzversand sooo viel Nachlass im Vergleich zu jedem normalen Sanitätshandel hast.
Endlich EH! 04.05.2008!

12.01.2012, 17:50
Mein Tipp aus der Allgemeinbildenden-Schulzeit:

Intern verschieben!

Wenn das Messgerät nicht direkt für den SSD gekauft werden darf, bestellt halt die Biologie-Sammlung oder der Sport für den Unterricht einige neue Geräte.

Und wenn da nun ein Gerät dem SSD als "Dauerleihgabe" zur Verfügung gestellt wird...

Schon ist das Problem gelöst.


Es ist offensichtlich ein Problem, wenn man zu strak an einer HiOrg hängt. Oftmals sitzen dort Entscheidungsträger, die von der Materie so gar keine Ahnung haben (wie offensichtlich im dem Ortsverein).

Warum sucht ihr euch nicht eine "private" Betreuung, z.B. Rettungsdienst-Mitarbeiter etc, die ehrenamtlich was für die Jugendlichen auf die Beine stellen. Es muss nicht immer eine HiOrg sein, gerade wenn sie so inkompetent ist!
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

12.01.2012, 18:50
Leider bist du aus dem falschen Bundesland, in Bayern wird dies klar von oben unterstützt.
Ich würde dir empfehlen einen Fürsprecher im entsprechenden OV zu suchen.

Mach dich auch schlau wie es in deinem Bundesland genau geregelt ist, wer dein Ansprechpartner ist. Meist ist dies eigentlich der Ansprechpartner Schularbeit des KV, man überträgt dies meist nur auf den OV damit der Kontakt besser läuft.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen
BeitragDieser Beitrag wurde gelöscht durch gorld am 14.11.2020, 07:04.
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