HVO/First Responder von der Feuerwehr

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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27.12.2010, 15:39
Bei uns kam in der Feuerwehr die Idee auf das wir HVO fahren könnten. Grund dafür, wir sind eine FFw auf dem ländlichen Bereich und da passiert es schonmal das ein RTW von 15 km Entfernung oder mehr anfahren muss. Wir sind momentan zwei Kameraden mit SAN C Abschluss und weitere Kameraden würden eine Ausbildung beginnen. Wisst ihr was man alles dafür braucht (Personal/Material) und wo man das beantragt um es durchführen/aufbauen zu können?

27.12.2010, 15:57
Zum Thema HvO/FirstResponder gibt es einige Informationen in:
http://www.schulsanitaetsdienst.net/wbblite/thread.php?threadid=1228
http://www.schulsanitaetsdienst.net/wbblite/thread.php?threadid=1195

Alles Weitere solltet ihr mit eurem Löschzugführer/Wehrführer besprechen. Dieser wird auch beurteilen können, ob es einen Sinn macht, denn das ganze muss ja finanziert werden. Denn so lange hier Hilfsfristen relativ gut eingehalten werden, denke ich nicht, dass es mit euren Bemühungen weit kommen wird.
Außerdem dürften 2 Kameraden noch wenig sein, um den Bedarf decken zu können, damit ihr immer zu festen Zeiten einsatzklar sein würdet.
Mit freundlichen Grüßen
Kevin Drieschner (FW, SSD)

27.12.2010, 16:06
Das mit drn Hilfsfristen ist sone Sache, theoretisch können diese eingehalten werden. Wenn die RTW's aus Bernburg kommen (ca. 10 min Anfahrt) nur wenn diese, und das passiert nicht selten, alle im Einsatz sind muss dann zum Beispiel einer aus Könnern alarmiert werden. Das ist ein Anfahrtsweg zu unserem Nachbarort von 26 km und ich denke mal nicht das das in 12 Minuten zu schaffen ist.
Zu den 2 Personen habe ich ja gesagt das diese jetzt vorhanden sind und wir auf jeden Fall noch mal 3 Personen haben die sich ausbilden lassen würden wenn nicht sogar mehr.
Eine Einsatzbereitschaft ständig auch Tagsüber werden wir denke ich mal nicht realisieren können. Das wäre eher ab Nachmittag bis Früh.

27.12.2010, 16:14
Wie bereits gesagt wurde... Der Wehrführer ist der richtige ANsprechpartner für eurer Anliegen.

Nutzen kann man jedes Feuerwehrfahrzeug, am Besten natürlich ein Kleinfahrzeug (ELW, MTW...) wegen der Führerscheinproblematik und der Wendigkeit des Fahrzeuges.

Als zusätzliche Ausrüstung würde ich dann zumindest einen Sanitätskoffer /-rucksack nach DIN 13 155 und einen AED empfehlen. Dann seid ihr zumindest fürs Erste gut ausgestattet. Kosten: ca. 2000 Euro.

Geklärt werden müssen allerdings auch noch versicherungsrechtliche Fragen (Unfallkasse). Sprecht da mal am Besten euren Sicherheitsbeauftragten an...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

27.12.2010, 16:16
Als erstes würde ichmit dem Wehrführer reden, wenn er das Vorhaben befürwortet, geht es den KBM / KBR dafür zu gewinnen.
5 Leute, kann ich mir nicht ganz vorstellen, daß das reichen würde. Wieviele Mitglieder hat eure Wehr?

Wir sind aktuell so um die 28 Sanis/RS/RA/NA, fahren 24h 365 Tage. Und hätten gerne mehr Leute, damit wir die Dienste (2 Leute fahren immer) besetzt bekommen.
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

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27.12.2010, 16:25
Mit meinem Wehrleiter hab ich schon gesprochen (mit ihm ist ja die Idee aufgekommen). Wir sind eine kleinere Feuerwehr mit 20 Mitgliedern im aktiven Einsatzdienst. Möglich wäre aber auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtwehr Nienburg. Dort sind auch in paar Sanis und ein RA.
Also von meinem Vater weiß ich das die in Garmisch-Partenkirchen vom BRK HVO gefahren sind und in Grainau zu viert waren. Die haben sich jedes mal nach der Arbeit wenn zwei Leute zu Hause waren bei der LST angemeldet und waren dann bis zum Morgen einsatzbereit.

27.12.2010, 16:38
Original von Heros Wolfen
Wenn die RTW's aus Bernburg kommen (ca. 10 min Anfahrt) nur wenn diese, und das passiert nicht selten, alle im Einsatz sind muss dann zum Beispiel einer aus Könnern alarmiert werden.


Wenn das so häufig vorkommt, daß bei euch ein RTW benötigt wird und man ein Fahrzeug asu besagter Entfernung anfordern muß, dann muß man sich die Frage stellen ob es sich dabei nicht um einen Planungsfehler der für den RD-Verantwortlichen handelt. Es kann nicht Aufgabe der Stadt/Gemeinde sein Ressourcen aufzuwenden um die Fehler Anderer zu verdecken.

Original von Heros Wolfen
Eine Einsatzbereitschaft ständig auch Tagsüber werden wir denke ich mal nicht realisieren können. Das wäre eher ab Nachmittag bis Früh.


Und dann muß man sich Fragen inwieweit dann dieser FR wirklich sinnvoll ist. Auch stellt sich mir die Frage ob zu den Zeiten in denen der FR bereit steht ausreichend Personal für die originären Tätigkeiten verfügbar ist. Dies mag ich bei der Anzahl von 20 FA ein wenig bezweifeln.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

27.12.2010, 16:59
Ein First Responder-Dienst sollte schon regelmäßige feste Zeiten haben, in denen er zuverlässig einsatzbereit ist.

Ansonsten haben auch bald die Disponenten keinen Bock mehr, euch mal rein und mal raus zu nehmen; euch jeden Tag manuell einzupflegen ohne die Gewissheit zu haben, fest mit euch planen zu können.
Das ist auch bei einigen Leitstellenprogrammen ein technisches Problem.

Also, ihr müsstet schon feste Zeiten haben, in denen ihr verbindlich einsatzbereit seid, und das Tag für Tag...

Als "Dorffeuerwehr" mit 20 Mitgliedern würde ich mir das überlegen...

Auch müsst ihr die Ausrückzeit beachten. Im Falle eines Alarms braucht ihr ja auch eine gewisse Zeit, um euch anzuziehen, zum Gerätehaus zu kommen, das Fahrzeug zu besetzen, per Funk den Einsatzort zu erfragen... Während der RTW schon längst auf der Anfahrt ist... Wenn ihr dann vor Ort seid, könnt ihr den bereits eingetroffenen RTW-Kollegen wahrscheinlich nur noch beim Koffertragen helfen...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

27.12.2010, 17:55
Naja, 2 Dienstfahrzeuge + RD Jacke. Dann kann man von zu hause aus ausrücken.

27.12.2010, 18:17
Der Ansicht bin ich nicht. Überlege bitte einmal, was zwei (!) Fahrzeuge in der Anschaffung und Wartung kosten.

Beim stationären System kannst du bereits vorhandene, bei weitem nicht ausgelastete (Feuerwehr-) Ressourcen nutzen.

Ansonsten werden die Fahrzeuge auch bei Wind und Wetter draußen stehen. Nach acht bis zehn Jahren sind die dann durchgegammelt.

Eine RD-Jacke allleine erfüllt die Anfordungen an die persönliche Schutzausrüstung bei weitem nicht.

Wenn schon FR, dann bitte vernünftig...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 27.12.2010, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

27.12.2010, 22:00
Warum nicht einfach mit dem Privat PKW fahren? Die FR´s/HvO´s bekommen einen Rucksack und ihre Scvhutzausrüstung mit nach Hause und wenn was ist, dann ab die Post!
+16 Jahre alt
+Bisher diverse Lehrgänge besucht
+SSD-Sprecher und
+"Indianer" in Feuerwehr und DRK :)

27.12.2010, 22:41
So kenne ich das auch, evt. halt nur mit dem Dachaufsetzer: "Feuerwehr im Einsatz" oder "Sanitäter im Einsatz". Reicht auch, is recht billig und schnell. Und volle PSA, Hajo, ich bitte dich. Die Meisten FR einsätze sind doch wohl Reas, HI usw., ohne große Gefahren.

27.12.2010, 22:51
Original von Maxi
So kenne ich das auch, evt. halt nur mit dem Dachaufsetzer: "Feuerwehr im Einsatz" oder "Sanitäter im Einsatz".


Und was bringt der dir?


Original von Maxi Und volle PSA, Hajo, ich bitte dich. Die Meisten FR einsätze sind doch wohl Reas, HI usw., ohne große Gefahren.


Und da kann man sich nicht einer biologischen Kontamination aussetzen?
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

27.12.2010, 23:01
Ob mir der Aufsetzer was bringt, sei mal dahingestellt. Machen aber einige HvO Gruppen so. Mir ist klar, dass man dadurch kein Wegerecht erhält.

Man kann durchaus auch eine RD Hose, Jacke und Schuhe zuhause anziehen und muss nicht erst zum Gerätehaus fahren. Ich finde, dass man eine vollständige PSA braucht, ist kein Grund erst über das Gerätehaus zu fahren.

27.12.2010, 23:04
Original von Maxi
Ob mir der Aufsetzer was bringt, sei mal dahingestellt. Machen aber einige HvO Gruppen so. Mir ist klar, dass man dadurch kein Wegerecht erhält.


Also letztendlich ein Ding was man nicht braucht.


Original von Maxi
Man kann durchaus auch eine RD Hose, Jacke und Schuhe zuhause anziehen und muss nicht erst zum Gerätehaus fahren. Ich finde, dass man eine vollständige PSA braucht, ist kein Grund erst über das Gerätehaus zu fahren.


Da hast du ja nicht ganz unrecht. Nun stellen wir uns aber mal die Frage wohin diese PSA nach der Nutzung entschwindet.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

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