Schülerdatenbank

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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02.08.2010, 12:42
Wie schon erwähnt: Entwederder Patient kann dir sagen was er nimmt oder hat oder er kann es nicht- dann ist es aber auch nicht für dich nicht wichtig 8)

02.08.2010, 12:56
Grundsätzlich teile ich die Meinung vieler "Kollegen", dass man durchaus auch ohne eine Datenbank ordentlich arbeiten kann.
Im "richtigen" Notfall ist meist sowieso keine Zeit, irgendwas nachzulesen.

Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass eine solche Datenbank auch Vorteile bringt. Ich persönlich habe schon in einigen Fällen davon profitiert, dass ich zu dem Patienten in der Karteikarten-Liste bestimmte Infos nachgucken konnte. In diesen Fällen hat der Patient (auch auf Nachfrage!) keine Vorerkrankung angegeben und es stellte sich eindeutig heraus, dass der Patient - der nachgewiesenermaßen unter einer Knochenerkrankung litt - den Arm frakturiert hatte. Sowas ist wieder eine Grenzsituation, wo ich es auf jeden Fall hilfreich finde!
Ähnlich Patienten mit Herzerkrankungen, die über Fieber klagen (da sollte ja auch die Alarmglocke schrillen).

02.08.2010, 16:29
Wir sind nur einfache Schüler in einer Schule... wenn der Schüler dir das nicht sagen möchte ist es seine sache... und auch sein Pech... Und ich persönlich wüsste nicht was ich bei ner (offensichtlichen?) fraktur anders machen würde als wenn ich zusätzlich noch weiß das er an ner Knochenerkrankung leidet. Fakt is doch dann gewesen, dass er ne Fraktur hatte, oder hab ich dich falsch verstanden? ?(
Grüße von Florian :D

"Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch." (Goethe) :P

02.08.2010, 16:40
Richtig, es wurde im Krankenhaus eine Fraktur des Unterarms diagnostiziert!

Fakt ist allerdings auch, dass a) keine sicheren Frakturzeichen vorlagen, b) der Patient aufgrund seiner Erkrankung bereits den Arm in einer Schonhaltung hatte (also ein Vorher-Nachher-Vergleich nicht möglich war) und c) aufgrund des Unfallhergangs eine Fraktur bei einem "gesunden" Patienten so gut wie ausgeschlossen war.

02.08.2010, 16:47
Also es ist doch so, daß man seine Mitschüler, wenn sie dann auch noch im Laufe ihres Schullebens mit dem SsanD Kontakt hatten, einigermaßen kennt. Aber wenn ich unbedingt der Meinung bin, ich müsste bei einer EH - Maßnahme zusätzliche Infos einholen so kann ich dies auch im Schulbüro erfragen. Denkt bitte daran, ihr seid - zum großen Teil wenigstens - nix anderes als eine Ersthelfergruppe ! Daten über Mitschüler gehören NICHT in eure Hände, das sollte jetzt ein für allemal geklärt sein. Ich habe in meiner nun schon sehr langen Einsatzzeit niemals Probleme gehabt wenn ich mal nicht genau wusste, was ein Patient nun für Vorerkrankungen oder was auch immer hatte. Man handelt nach einem gewissen Schema und dem, was ich am Einsatzort für Situationen vorfinde.
Sicher ist es ganz toll wenn ich ev. über Zusatzinfos verfüge - entscheidend für die weitere Behandlung oder gar wenns ums Überleben des Pat. geht ist es aber nicht.

02.08.2010, 17:34
Original von Tone Bone
Fakt ist allerdings auch, dass a) keine sicheren Frakturzeichen vorlagen, b) der Patient aufgrund seiner Erkrankung bereits den Arm in einer Schonhaltung hatte (also ein Vorher-Nachher-Vergleich nicht möglich war) und c) aufgrund des Unfallhergangs eine Fraktur bei einem "gesunden" Patienten so gut wie ausgeschlossen war.

Jaa gut, aber wenn er dir nicht sagen möchte das er das hat dann muss er damit leben das du ihm nicht richtig helfen kannst. Er hatte den arm in einer Schonhaltung= Schmerz. Heißt für mich: RTW, irgendwo wird der Schmerz ja herkommen. Geholfen hat dir die Kartei also nicht bei der "Behandlung". Auch dem RTW hätte es wenig geholfen zu wissen das er die erkrankung hat. Die Behandlung von ner Fraktur beginnt schließlich erst nachm Röntgen im Krankenhaus. Und ruhigstellen kann man auch nen Arm der nicht gebrochen ist. Eben auf Verdacht :)

Ich glaube so eine Datenbank würde nur dazu führen das sich SSD´ler cooler fühlen. Klar, so eine Diskussion kann man immer starten- Funkgeräte, Weste, etc. Aber gerade so eine Datenbank. Aber wie Onkel Jürgen schon sagt... das Thema ist geklärt;)
Grüße von Florian :D

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02.08.2010, 21:12
Original von Sanstreife
Er hatte den arm in einer Schonhaltung= Schmerz. Heißt für mich: RTW, irgendwo wird der Schmerz ja herkommen.


Das heißt doch nicht etwa, dass du jetzt für jeden schmerzenden Knöchel nach Umknicken einen RTW rufst...

Manchmal wundere ich mich ein bisschen über eure Alarmierungsschwellen. Bei sicheren Frakturzeichen ist die Alarmierung eines RTW natürlich indiziert. ABer "Schmerz" und "Bewegungseinschränkung" sind nur unsichere Frakturzeichen, bei denen ich überlegen würde, ob es Not tut, den Pat. per RTW transportieren zu lassen...

Mit deiner Begündung könnte ich ja für fast jeden SSD-Patienten einen RTW anfordern. Übertreibt das bloß nicht!
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

02.08.2010, 23:20
Jaa, darauf wurde ich gerade per PM auch schon aufmerksamgemacht. Mein SSD ist noch im Aufbau und wird noch gar nicht alarmiert. Mir war nicht bewusst das wirklich SOVIEL passiert. Ich spreche mit diesem Verhalten ehr von Veranstaltungen, wo ich als Sanitätsdienst bin und eben nicht alles was "bisschen" weh tut zum SanDienst kommt, bzw, selbst merkt, das etwas komisch ist. Das das in ner Schule natürlich anders ist, hatte ich beim Posten vorhin nicht überlegt, sry.
Grüße von Florian :D

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05.08.2010, 16:28
Ich halte es rechlich auch für bedenklich, aber praktisch wäre so etwas. Wir haben bei uns an der Schule zum Beispiel 2 Epileptiker. Wir wussten davon nicht, bis wir zu einem Einsatz gerufen wurden. Am Anfang dachten wir noch, wir würden verarscht, aber dem war nicht so.

Ich denke, es reicht aus, wenn das Sekretariat eine Liste zusammenstellt mit an der Schule vorhandenen Vorerkrankungen, sodass der SSD sich darauf einstellen kann. Dies sollte rechtlich ohne Bedenken möglich sein, da hier keine Namen aufgeführt werden müssten.

LG
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!

05.08.2010, 17:47
Original von lafidi
Ich denke, es reicht aus, wenn das Sekretariat eine Liste zusammenstellt mit an der Schule vorhandenen Vorerkrankungen, sodass der SSD sich darauf einstellen kann. Dies sollte rechtlich ohne Bedenken möglich sein, da hier keine Namen aufgeführt werden müssten.

Und dann? Nach Zufallprinzip: "Heute behandel ich...."
Endlich EH! 04.05.2008!

05.08.2010, 18:13
Es ist rechtlich völlig unbedenklich wenn die Schulleitung respektive Angestellte im Schulbüro über solche Infos verfügen - natürlich mit den dazugehörigen Namen zur Krankheit sonst ist das ja völlig witzlos, oder ?
Man kann ja bei Bedarf dort nachfragen ob über euren derzeitigen Patienten etwas bekannt ist, aber Listen mit solchen Infos gehören definitiv NICHT vollständig in die Hände von Schülern - und nix anderes seid ihr - auch wenn ihr so ne Art Sonderfunktion an der Schule habt ;)

Alle anderen Gedanken, Ideen oder sonstige Fantastereien bringen uns hier nicht weiter.

Gruß Jürgen

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