Zusammenarbeit mit dem Sekretariat/der Schule

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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28.09.2009, 18:49
Servus,

nachdem ich eben hier mal gelesen habe (http://www.schulsanitaetsdienst.net/wbblite/thread.php?threadid=451&sid=) stellt sich mir die Frage, wie bei Euch denn die Zusammenarbeit mit dem Sekretariat so lläuft - gibt's da Komplikationen?

Wir haben das Glück, bei den Lehrern im allgemeinen ein relativ hohes Ansehen in unserer Handlung zu genißen und werden auch von diesen glücklicherweise voll unterstützt.

Klar, die Sekretärin frag immer wieder mal, wie's läuft und was passiert ist, aber das ganze auch nicht aus Kontrolle, sondern mehr aus eigener Neugier, bzw. sie muss ja dann die Eltern verständigen, von daher ist daran auch nichts bedenklich.


Gruß
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

28.09.2009, 18:57
Wir haben eigentlich 2 relativ ruhige Sekretärinnen. Sie sind schnell in EH-Sachen überfordert, deswegen rufen sie uns dann. Sie lassen uns behandeln, im SanRaum neben dran, dass klappt gut.

Bis wir kommen sind meist schon die Eltern informiert. Wenn was schlimmeres sein sollte, ist auch schon der RD gerufen, bis wir eintreffen. Da sind sie sehr selbständig.

Die Zusammenarbeit funktioniert eigentlich sehr gut. Sie sind nett und unterstützen uns voll.

gruß
SSDboy
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

28.09.2009, 19:08
Bei uns gab es da eigentlich auch nie Probleme. Bei Notfallen, die über das Kleben eines Pflasters hinaus gehen, wird immer der SSD gerufen. Durch die gute Ausbildung, die gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung und die bisher durchweg guten Leistungen wird dem SSD auch vertraut. Das Sekreteriat verständigt die Eltern oder unter Umständen den Rettungsdienst.
Rettungshelfer
SEG | First Responder | San-Dienste

28.09.2009, 19:15
Ja also bei uns läuft die Zusammenarbeit relativ gut, während dem Einsatz...

Eine andere Sache ist die Sache wann Alarmiert wird :D

Wir wurden einmal bei einem Kratzer (und das meine ich wortwörtlich) alarmiert, warum ich dann bei einer gebrochenen, stark blutenden Nase nicht gerufen werde muss man mir erklären ;)

Allerdings denke ich mir immer: Wenn das Sekretariat die Lage unter Kontrolle hat bzw meint sie zu haben, brauche ich nicht kommen, das ist dann nicht meine Sache.

Gruß
Endlich EH! 04.05.2008!

28.09.2009, 20:50
Leider leider ist bei uns die Zusammenarbeit weniger gut.
Es geht bei der Alarmierung los:
Weil in unserer Schule die Lautsprecher nur im Gang und lediglich der Gong in den Säälen sind(?), hört meistens niemand mit.
Aber die beiden Grazien weigern sich zwei Knöpfe aufem Telefon zu drücken auch nach mehrmaligem Antrag.

Natürlich nur dann wenn alarmiert wird, wie oft hab ich aschfahle kinder samt Mami die Treppe runterhumpeln sehen ohne davon zu hören, wie oft musste ich Routinekontrollen durchführen weil die Sekretärinnen sich hier und da noch was geholt haben, um sich dann zu beschweren dass wir schon wieder so teuer bestellen.

Selbst bei einer reinen GUV Nachbestellung....

Motivierend ist natürlich auch wenn der Hausmeister seinen Ar***(ich reg mich schon wieder auf^^) mal von der Couch rollt und die drei dann ein paar warme worte für uns übrig haben.

So gesehen ein Terrortriumvirat.

Grüßel

28.09.2009, 20:52
Bei uns läuft die Zusammenarbeit.....ES GUBT KEINE!

Bei uns is das so: Die Damen vom Sekriteriat meinen, dass sie alles besser wissen und naja was wir sagen is denen total egal, wenn da nicht gerade einer is, dessen Kopf im Nachbarraum leigt ;) Ich meine ch, als der bei uns mit dem meisten Wissen musste mir anhören, dass ich nicht zu entscheiden hätte, ob ein RTW gerufen wird und das obwohl die werte Dame den Patienten nichtmal gesehen hat.
Es ist außerdem so, dass wir vom SSD 9 von 10 Fällen durch Zufall mitbekommen und mich mach mir schon miene Gedanken wenn da ein Junge mit Schwindelgefühl, falachem puls usw. einfach alleine in einen Raum gelegt wird ;)

Auch kann ich mir nicht vorstellen dass bei uns an der Schule mit 800 Schülern nur einmal im Schuljahr etwas "schlimmeres" vorfällt, das kann ich mir einfqach nicht vorstellen.

gruß Marcus

PS: Bitte entschuldigt übermäßige rechtschreibfehler, ich bin mit Gedanken schon im Bett ;)

28.09.2009, 21:00
Hehe - wenn man das so ließt. Unsere Sekretärinnen haben echt keinen Plan.

Da klappt die Zusammenarbeit einfach. Sekretärinnen machen nicht mehr wie Eltern oder RD rufen, wir nehmen die med. Erst-Versorgung.
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

28.09.2009, 21:02
Du Plan haben die auch nicht! Aber die denken, dass die mehr als wir wissen. Ich meine es klingt jetzt vieleicht komisch aber ichs ehe nicht ein, dass ich mir von denen sagen lassen muss, wann ich einen RTW rufe und wann nicht, vor allem dann nicht wenn die Den Pat garnicht egsehen haben!

28.09.2009, 21:53
Nunja - isch halt einfach so das die SSDler eigentlich immer auf dem "neusten" Stand der Ersten Hilfe sind. Die lernen des halt, auch wöchentlich. Sind im Training.

Dann kann die Sekretärin denen eigentlich schon vertrauen.

Und das mit dem Rettungsdienst nicht holen und die Sekretärin hat den nichtmal gesehen finde ich schon komisch. ...
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

28.09.2009, 23:20
Zum Thema RD: Wenn ich als SSD der Meinung bin, dass der Pat. einen RTW braucht, dann rufe ich den auch.
Da wäre mir die Meinung anderer Egal. In dem Moment, in dem er mein Patient ist, bin ich auch für die (weitere) Versorgung verantwortlich. Und wenn ich dann, aufgrund meiner Extra-Ausbildung, einen RTW rufen möchte, dann tue ich das auch.

Lieber einmal zu viel als zuwenig.
San A-C (DRK), LSP (JF), Grundlehrgang/TM-I (FF)

29.09.2009, 02:00
Was macht eine erfolgreiche Zusammenarbeit miit Sekretärinnenn und Lehrern aus?

10% Einfluss von Oben
10% Wissen über den SSD
10% Kompetenz der Schulsanis
70% Auftreten der Sanis innerhalb und außerhalb von Einsätzen - sei nett zu deinen Sekretärinnen, dann sind sie es auch zu dir - das fängt mit einem Smalltalk übers Wetter an ;-)

29.09.2009, 08:38
Original von arex
Zum Thema RD: Wenn ich als SSD der Meinung bin, dass der Pat. einen RTW braucht, dann rufe ich den auch.
Da wäre mir die Meinung anderer Egal. In dem Moment, in dem er mein Patient ist, bin ich auch für die (weitere) Versorgung verantwortlich. Und wenn ich dann, aufgrund meiner Extra-Ausbildung, einen RTW rufen möchte, dann tue ich das auch.

Lieber einmal zu viel als zuwenig.


Sorry, aber diese Aussage klingt schon mehr als überheblich und wenn du oder andere Mitglieder eures SsanD genauso denken und handeln sind Konfrontationen mit Verantwortlichen an der Schule vorprogrammiert. Und genau das wollen wir nicht ...

Um es dir auch mal klar rüberzubringen : du als Schüler und Mitglied des SsanD hast überhaupt KEINE Verantwortung für einen " Patienten " in der Schule. Diese Verantwortung besitzt in erster Linie der Schulleiter, diese kann er an andere Personen, beispielsweise Lehrer, Hausmeister oder Sekretärin, übertragen. Ihr in eurer Funktion als Schulsanitäter habt mit Einverständnis der Schulleitung die Aufgabe der Ersten Hilfe an der Schule übertragen bekommen. Das heißt, ihr seid mit der Versorgung von verletzten/erkrankten Mitschülern und anderen Personen beauftragt. Ihr dürft mit dieser Versorgung auch alleine anfangen, habt aber dann die Pflicht, den Vorfall umgehend zu melden und wenn weiterfühende Maßnahmen wie bspw. alarmieren des RD notwendig ist, unbedingt einen Verantwortlichen der Schule hinzu zu ziehen. Diesem wird dann der Fall geschildert und dazu gebt ihr eure Beurteilung ab wie weiter zu verfahren wäre. Dann enscheidet der Verantwortliche ob er eurem Vorschlag folgen möchte. Im Regelfall tut er das auch, sollte es aber mal nicht so sein, dann könnt ihr euch aber nicht einfach darüber hinwegsetzen- außer es besteht akute Lebensgefahr für den Patienten.
Solche Einsätze sind dann im Protokoll zu vermerken, dies hat den Hintergrund, daß man solch einen Fall hinterher mit allen Beteiligten plus Schulleiter besprechen kann warum entgegen eures Vorschlages entschieden wurde.
Das ist der richtige Weg und damit zeigt ihr auch auf, daß ihr sachlich richtig und " professionell " arbeitet und euch eben nicht überheblich, arrogant und prollig gegenüber Lehkräften verhaltet ;)

Und sicher : ihr habt eine " Extraausbildung " und seid den Lehrern gegenüber hier im klaren Vorteil. Aber genau das ist ein Problem vieler jungen Schulsanis. Sie merken schnell, daß sie hier mal mehr wissen als Lehrer ( wann kommt das denn schon mal vor ... ) und genau solche Situationen werden dann gnadenlos ausgenutzt um etwa einen Lehrer vor anderen Mitschülern dumm aussehen zu lassen. Dann dürft ihr euch aber auch nicht wundern, wenn euer SsanD von Seiten der Lehrerschaft belächelt oder nicht ernst genommen wird. Auch das ist nicht im Sinne des Erfinders und auch auch das wollen wir doch unbedingt vermeiden, oder ?

... denk mal drüber nach ...


Gruß Jürgen
Zuletzt geändert von Onkel Juergen am 29.09.2009, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.

29.09.2009, 11:30
Ich bringe dann jetzt mal den Hammer überhaupt...
Bei uns an der Schule wird seit Jahren teilweise genau das Gegenteil von dem praktiziert, was Onkel Juergen hier rät und ich muss sagen, dass es so echt gut läuft!
Bevor es jetzt wieder zu disskusionen bezüglich Kompetenz und sonstwas kommt, erkläre ich mal den Punkt, in dem ich Onkel Juergen wiederspreche:
Wir führen auch weiterführende Maßnahmen durch, ohne vorher irgendwen zu fragen. Das heißt, dass wir sowohl Eltern informieren, als auch den RD rufen.
Das alles funktioniert allerdings auch nur, und damit BTT, weil wir eine super Beziehung zum Sektretariat haben und die Damen uns blind vertrauen. Dieses Vertrauen geht mittlerweile sogar so weit, dass ich, wenn ich die Telefonnummer der Eltern brauche, nicht erst danach fragen muss, sondern direkt in der Schulkartei nachgucken darf. Natürlich ist das alles nur möglich, weil wir uns über Jahre immer wieder bewährt haben und so das volle Vertrauen von den Sekretärinnen und der Schulleitung gewinnen konnten. Netter Effekt am Rande: Mit den Sekretärinnen bin ich seit kurzem dann auch "per Du"...
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

29.09.2009, 11:45
Mag ja sein daß es bei euch so gut funktioniert. Aber das ist eine Wanderung auf sehr dünnem Eis, so lange alles gut geht und es nicht zu Problemfällen kommt kräht kein Hahn danach.
Nehmen wir mal an, ich bin der Vater eines Kindes eurer Schule. Es kommt zu einem Unfall in der Schule mit Beteiligung meines Kindes, ihr entscheidet euch für eine Maßnahme X, ohne Rücksprache oder irgendeiner Meldung ans Sekretariat. Nun kommt es zu folgenschweren gesundheitlichen Komplikationen aufgrund eurer Entscheidung. Ich frage in der Schule nach was da schiefgelaufen ist, dort kann man mir aber keine Antwort geben weil nix bekannt ist ... was glaubst du was mein nächster Schritt ist ? Richtig ! ich wende mich an meinen Rechtsanwalt und mache umgehend der Schulleitung Dampf untem Hintern ... in absehbarer Zeit dürfte dann schlagartig Schluß mit euren Kompetenzen sein ...

Unrealistische Geschichte sagst du ? Keinesfalls, so oder ähnlich kann es jederzeit an jedem Ort geschehen, und davon seid auch ihr nicht immun gegen.

Gruß Jürgen
Zuletzt geändert von Onkel Juergen am 29.09.2009, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.

29.09.2009, 12:51
Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein klares Festlegen (schriftlich) von Kompetenzen und Verfahrenswegen durch den Schulleiter in Absprache mit allen Beteiligten.

Wir sind deswegen bei uns gerade dabei unser übliches Handeln, welches teilweise auch nur auf münlichen Absprachen basiert, nach und nach zu verschriftlichen und so zu fixieren. Neben (weitesgehend) klaren Kompetenzen sind diese Festlegungen dann zukünftig sowohl Lernunterlage als auch Entscheidungshilfe für die Schulsanitäter.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

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